EWE erhöht erneut Gaspreise - AWO fordert Sozialtarif
Die EWE erhöht erneut ihre Gaspreise. Ab 1. Juli kostet eine Kilowattstunde 13,17 Cent brutto und damit 3,11 Cent mehr. Betroffen sind Kunden in der Grund- und Ersatzversorgung.
Für rund 100.000 Gaskunden des Oldenburger Energieunternehmens bedeutet das im Durchschnitt rund 52 Euro mehr im Monat. Der Grundpreis bleibe unverändert, teilte das Unternehmen mit. Die EWE begründet den Preisanstieg damit, dass sie Gas teuer einkaufen müsse. Als Grund für das Rekordniveau der Gasbezugskosten nennt Vertriebs-Geschäftsführer Oliver Bolay neben der hohen Nachfrage nach Gas die angespannte geopolitische Situation aufgrund des Kriegs in der Ukraine.
AWO fordert von EWE Sozialtarif und mehr Geld für Leistungsempfänger
Unter den steigenden Preisen litten besonders Haushalte mit wenig Einkommen, kritisiert die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Weser-Ems. Verbandsvorstand Thore Wintermann fordert mehr Unterstützung für die, die keine Arbeit haben. Diejenigen, die sowieso wenig Einkommen haben, könnten nicht noch weiter sparen. Die AWO fordert von der EWE einen Sozialtarif für Menschen mit wenig Einkommen und für Sozialhilfeempfänger. Außerdem müssten die Sozialhilfe und der Hartz-IV-Satz angepasst werden. Besonders im Herbst und Winter, so Wintermann weiter, drohe vielen Menschen eine prekäre Situation. Er befürchtet, dass sie sich dann keine Lebensmittel mehr leisten können.