Die hochansteckende Geflügelpest hat Niedersachsen erreicht
Die für Tiere hochansteckende Geflügelpest hat Niedersachsen erreicht. Das Virus wurde bei einer geschossenen Stockente im Landkreis Cuxhaven nachgewiesen.
Bei einer weiteren Wildente besteht nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschaftsministerium der Verdacht auf das Virus. Das Ministerium rief Geflügelhalter zur Wachsamkeit auf. Die Betriebe sollten ihre Bestände schützen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen konsequent umsetzen, forderte am Donnerstag Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU). Eine Stallpflicht verhängte das Ministerium vorerst nicht. Auch in anderen norddeutschen Küstenländern wie Schleswig-Holstein wurden in den vergangenen Tagen infizierte verendete Wildvögel gefunden.
Weitere Ente aus dem Landkreis wird untersucht
Die Bestätigung für das Geflügelpest-Virus bei der Stockente erbrachte das bundesweit zuständige Friedrich-Loeffler-Institut. Dorthin wurden auch Proben einer weiteren Wildente aus dem Landkreis Cuxhaven geschickt, bei dem bereits das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg das Virus nachgewiesen hatte.
Landkreise erarbeiten Risikobewertung, Stade schreibt Halter an
Die Landkreise und kreisfreien Städte in Niedersachsen müssen nun eine Risikobewertung erstellen. Diese ist Voraussetzung, um eine Stallpflicht auch für Freilandgeflügel anzuordnen. Der Landkreis Stade hat am Freitag alle Geflügelhalter aufgerufen, die Tiere schon jetzt freiwillig in die Ställe zu bringen. "Die Gefahr, dass die Geflügelpest auch bei uns ausbricht, ist hoch", so Kreisveterinärin Sibylle Witthöft. Auch der Veterinärdienst für Stadt und Landkreis Osnabrück warnt vor der Geflügelpest.
Mehrere Ausbrüche in vergangenen Jahren
In den Jahren 2016 und 2017 kam es europaweit zu einem großen Geflügelpest-Ausbruch, von dem auch Niedersachsen betroffen war. Zuletzt war im vergangenen März Geflügelpest aus dem Landkreis Aurich gemeldet worden.
