"Alarmierender Zustand": Immer weniger Seegras im Meer
Die Seegraswiesen als wichtige Kinderstube für Fische sind an der niedersächsischen Nordseeküste auf winzige Reste zusammengeschrumpft.
Bei der jüngsten Erhebung 2019 seien nur 8,6 Quadratkilometer Seegraswiesen ermittelt worden, teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Freitag mit. Das seien 29 Quadratkilometer oder 77 Prozent weniger als 2013. Die Behörde sprach von einem "alarmierenden Zustand".
Grund wohl die Überdüngung der Küstengewässer
Größere Seegraswiesen gibt es diesem Überblick zufolge nur noch im Jadebusen, vor der ostfriesischen Küste bei Wangerland und Dornum sowie im Wattenmeer vor Borkum. "Als eine der wichtigsten Gefährdungsursachen gilt bis heute die Überdüngung der Küstengewässer", sagten die zuständigen Mitarbeiter im Landesbetrieb, Kerstin Kolbe und Marc Herlyn. Im nährstoffreichen Wasser vermehrten sich Algen und überwucherten das Seegras.
