500 Geflüchtete aus der Ukraine kommen auf Borkum unter
Die Jugendherberge auf der ostfriesischen Insel Borkum wird ab Mitte Oktober bis zu 500 Geflüchtete aus der Ukraine aufnehmen. Die ersten Kriegsflüchtlinge sollen am Freitag ankommen.
"Wir haben uns mit der Jugendherberge auf der Insel geeinigt, darüber sind wir sehr froh", sagte der Landrat des Landkreises Leer, Matthias Groote (SPD), am Mittwoch laut einer Mitteilung. Bis Mitte März 2023 soll die Einrichtung als Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine dienen und sich auch um deren Verpflegung kümmern. Asylbewerber aus anderen Ländern sollen dort nicht unterkommen. Sie werden nach Angaben der Kreisverwaltung weiterhin auf die Städte und Gemeinden auf dem Festland verteilt.
Im März 2023 kehren Geflüchtete aufs Festland zurück
Anfang März 2023 sollen die ukrainischen Geflüchteten dann nach Angaben der Kreisverwaltung auf das Festland zurückkehren. Wie in vielen Kommunen fehlt auch in Ostfriesland Wohnraum, um Geflüchtete unterzubringen. Bereits in den Jahren 2015 und 2016 hatte der Landkreis Leer Geflüchtete in der Jugendherberge auf Borkum untergebracht. Mit mehr als 700 Betten ist sie nach Angaben der Insel einer der größten in Deutschland. Auch die Jugendherbergen in Aurich, Emden und Bad Zwischenahn hatten von Dezember 2021 bis März dieses Jahres Geflüchtete aufgenommen, um die Erstaufnahmeeinrichtungen in der Corona-Pandemie zu entlasten.