Bergen-Belsen: Russland und Belarus bei Gedenken unerwünscht
Der 8. Mai gilt als Tag der Befreiung und ist den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet. Die Gedenkveranstaltung in Bergen-Belsen soll dieses Mal ohne Vertreter aus Russland und Belarus stattfinden.
Die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten hat nach Angaben einer Sprecherin die politischen Vertretungen Russlands und Belarus gebeten, in diesem Jahr keine Kränze oder Besucher zu schicken. Die Organisatoren würden stattdessen selbst Kränze mit weißen Schleifen für die russischen und belarussischen Opfer niederlegen. Als Grund für die Aufforderung an beide Länder gab die Stiftung an, dass die Opfer des Nationalsozialismus nicht mit aktuellen politischen Äußerungen zum Ukraine-Krieg instrumentalisiert werden sollen.
Belarus antwortet, Russland nicht
Während die russische Seite laut der Sprecherin nicht auf die Bitte reagiert hat, hat Belarus die Aufforderung bedauert. Man finde sie falsch und hoffe, in Zukunft wieder gemeinsam gedenken zu können, habe es aus Belarus geheißen. Alle anderen Botschaften und Konsulate sind nach Angaben der Stiftung ausdrücklich eingeladen, sich an dem Gedenken am Sonntag in Bergen-Belsen zu beteiligen.
Im Fokus: die Opfer aus der früheren Sowjetunion
In diesem Jahr sollen bei der Gedenkveranstaltung die Opfer aus der früheren Sowjetunion besonders im Fokus stehen, "da ihre Nachkommen in verschiedenen souveränen Staaten sich derzeit im Krieg miteinander befinden", heißt es in der Veranstaltungs-Ankündigung.
