Tennet: Neue Technologie soll Offshore-Ausbau beschleunigen
Netzbetreiber Tennet will mit neuer Technologie die Leistungen von Offshore-Windkraftparks in der Nordsee bündeln und schneller in die Stromnetze einspeisen. Dafür sollen Verteilerkreuze entstehen.
Tennet stellte sein sogenanntes Windstrom-Booster-Konzept am Freitag gemeinsam mit den Energieministern aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein vor. Ziel ist eine Beschleunigung des im Rahmen der Klimaschutzziele geplanten Ausbaus der Offshore-Windkraftkapazität - vor allem für die Produktion von grünem Wasserstoff in Wilhelmshaven. Windenergie-Verteiler-Kreuze auf See sollen das möglich machen.
Drei Offshore-Windparks werden verbunden
Drei Jahre früher als bisher, so die Pläne, sollen bis zu sechs Gigawatt Offshore-Strom in die Netze fließen. Bisher wurde Windstrom von den einzelnen Windparks jeweils über eine einzelne Leitung an Land gebracht. Künftig sollen mehrere Windparks bereits auf See an ein Verteiler-Kreuz angeschlossen werden. Ein erster Schritt sieht vor, drei Offshore-Parks, die jeweils zwei Gigawatt leisten, zu verbinden. Sie sollen von See aus küstennah in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und im Raum Bremen anlanden. Das hat den Vorteil, so Tennet-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens, dass die Energieversorgung stabiler und mit einer besseren Gesamtausbeute stattfinden könne und die Umwelt des Wattenmeeres durch weniger Leitungsbau geschont werde.
In Wilhelmshaven soll grüner Wasserstoff erzeugt werden
30 bis 150 Kilometer vor der Küste Niedersachsens und Schleswig-Holsteins sollen diese Verteiler-Kreuze einmal stehen. Sie sollen den Strom vor allem nach Wilhelmshaven transportieren, wo daraus grüner Wasserstoff erzeugt werden soll.
