Anwalt: "Gerhard Schröder wird SPD-Mitglied bleiben"
Wegen seiner Nähe zum russischen Präsidenten Putin ist Gerhard Schröder umstritten. Die SPD in Hannover prüft, den Altkanzler aus der Partei zu werfen. Schröders Anwalt hält das Verfahren für falsch.
Gerhard Schröder werde SPD-Mitglied bleiben - davon ist Anwalt Michael Nagel überzeugt. Zum Termin der Schiedskommission in Hannover werde Schröder nicht kommen, "weil er das Verfahren schlicht und ergreifend als sinnlos empfindet", sagte Nagel dem NDR in Niedersachsen. Schröder sehe keinen Grund sich für irgendwas zu rechtfertigen. "Herr Schröder war sein Leben lang SPD-Mitglied, ist SPD-Mitglied und wird SPD-Mitglied bleiben", so sein Anwalt.
Anwalt von Schröder findet Verfahren beschämend
Dass es in der SPD das Bestreben gibt, Schröder aus der Partei zu werfen, findet der Anwalt des Altkanzlers beschämend für die Partei. Schröder habe durch sein Schaffen dafür gesorgt, dass Deutschland zu verlässlichen Preisen Gas bekommen hat. Damit habe er die "die Chance eröffnet, dass es soziale Gerechtigkeit geben kann, also das zentrale Thema der SPD", so Anwalt Nagel.
Termin bereits zweimal verschoben
Am 14. und 15. Juli soll der SPD-Unterbezirk Region Hannover über Anträge zum Parteiausschluss entscheiden. Der Termin für das Verfahren der Schiedskommission wurde bereits zweimal krankheitsbedingt verschoben. Die Schiedskommission des SPD-Unterbezirks Region Hannover ist für das Parteiordnungsverfahren zuständig, weil Schröder Mitglied des dazugehörenden SPD-Ortsvereins Oststadt-Zoo ist.