"Riesiger Krebs" sorgt für Polizeieinsatz in Stadthagen
Verkehrsunfälle mit wild lebenden Tieren sind in Deutschland und speziell Niedersachsen leider nichts Ungewöhnliches. Allein Hunderte Wildunfälle werden im Schnitt täglich bundesweit verzeichnet. Zu einem alles andere als alltäglichen Unfall mit einem wilden Tier ist es nun jedoch in der Nacht auf Sonntag in Stadthagen (Landkreis Schaumburg) gekommen.
Autofahrer meldet Unfall mit "riesigen Krebs"
Dort wurde die Polizei von einem Autofahrer informiert, dass er mit seinem Wagen über einen "riesigen Krebs" gefahren sei. Die Beamten glaubten zunächst an einen schlechten Scherz, wie ein Sprecher einräumte. Das änderte sich jedoch, als die Polizisten die Unfallstelle aufsuchten: Dort fanden sie ein verendetes Tier, das einem Krebs ähnelte - und einen Durchmesser von rund 30 Zentimeter aufwies.
Art vor Jahrzehnten über Ballastwasser eingeschleppt
Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei dem Exemplar um eine chinesische Wollhandkrabbe handelt. Das Tier gilt als invasive Art und kommt in Niedersachsen schon seit Jahrzehnten vor. Wollhandkrabben wurden einst aus Ost-China mit dem Ballastwasser von Handelsschiffen in Elbe und Weser eingeschleppt - und breiteten sich daraufhin rasant aus. Bei der Polizei Stadthagen sei die Wollhandkrabbe aber bislang nicht in Erscheinung getreten, so die Beamten.