Niedersachsen in der Energiekrise: Ende ist nicht abzusehen
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen schlägt angesichts steigender Energiekosten Alarm. Der Trend werde anhalten. "Der Preisschock wird noch kommen", sagt Geschäftsführerin Petra Kristandt.
Viele Energieversorger verlangen bereits höhere Abschläge oder haben die Preise erhöht. Die Energiekrise hat die Anfragen an die Verbraucherschützer steigen lassen. Mehr als 15.000 Menschen hätten sich im ersten Halbjahr 2022 zu Strom- und Gasverträgen und Einsparmöglichkeiten beraten lassen, so Kristandt am Montag in Hannover. Im Jahr 2021 waren es rund 18.000 Beratungen. "Wir wissen, dass viele Verbraucher bereits verzweifelt sind über höhere Abschläge."
Verbraucherzentrale sucht Beratungspersonal
Wer sich aktuell beraten lassen möchte, möchte, muss Geduld mitbringen und mit Wartezeiten rechnen. Das Land hat der Verbraucherzentrale zusätzliches Geld bereitgestellt, um das Beratungspersonal aufzustocken. Bis die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt und dann eingearbeitet seien, dauere es allerdings seine Zeit.
"Wir müssen sparen, sparen, sparen"
Die Chefin der Verbraucherzentrale appelliert an Bürgerinnen und Bürger, vor allem im Alltag vermehrt Energie zu sparen. "Wir gehen in vielen Dingen noch zu gedankenlos mit Energie um", sagt Kristandt. Es müsse am Abend nicht in jedem Zimmer Licht brennen. Geräte im Stand-by-Modus und die richtige Einstellung bei Kühl- und Gefrierschränken hätten viel Einsparpotenzial. Die Option, Anbieter kurzfristig zu wechseln, sei nicht zielführend. "Wir müssen sparen, sparen, sparen. Es nützt nichts", sagt Kristandt.
Energiespartipps der Verbraucherzentrale in der Energiekrise
