Messehalle in Hannover steht für Ukraine-Flüchtlinge bereit
Die Stadt Hannover ist eigenen Angaben zufolge auf die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine vorbereitet. In einer Messehalle stehen demnach Zeltdörfer für mehr als 1.100 Menschen bereit.
Der Aufbau der Notunterkunft in Halle 27 sei am Sonntag planmäßig abgeschlossen worden, wie die Landeshauptstadt mitteilte. Etwa 260 Einsatzkräfte der Feuerwehr Hannover hätten diese mithilfe der Messe AG seit Freitagmorgen aufgebaut und eingerichtet.
Feuerwehr setzt auf Privatsphäre für Mütter und Kinder
Hinter der Dorfstruktur stehe eine Philosophie, wie Hannovers leitender Branddirektor Dieter Rohrberg erklärte. Es gebe insgesamt 36 Dörfer, die jeweils über vier Zelte mit Schlafplätzen und einen Gemeinschaftsbereich mit Tischen, Stühlen und Spinden verfügten. Dieser Aufbau solle den Geflüchteten trotz 1.152 Schlafplätzen ein wenig Privatsphäre ermöglichen. Die meisten seien Frauen und Kinder, so Rohrberg. Deshalb seien in der Messehalle auch Spielflächen vorgesehen.
Oberbürgermeister Onay: "Ganze Stadt zeigt Haltung"
Die Stadt werde "alles tun, was ihr möglich ist, um den Menschen, die vor dem Krieg fliehen, umfassend zu helfen", bekräftigte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) am Sonntag. Er dankte für das große zivilgesellschaftliche Engagement. Viele Institutionen beteiligten sich an den Hilfsangeboten für die Geflüchteten. "Die ganze Stadt zeigt Haltung", sagte der Grünen-Politiker weiter. Der Erste Stadtrat und Feuerwehrdezernent Axel von der Ohe rechnet damit, dass die Zahl Geflüchteter bereits in den kommenden Tagen deutlich steigt.
Hannover stellt bis zu zehn Millionen Euro für Flüchtlinge bereit
In Hannover sind in den vergangenen Tagen erste Geflüchtete aus der Ukraine eingetroffen. Die ehemalige Feuerwache am Goetheplatz dient dem Deutschen Roten Kreuz (RDK) demnach als Anlaufpunkt für Geflüchtete. Dort seien mithilfe der Feuerwehr kurzfristig 36 Zimmer mit 136 Plätzen geschaffen worden. Durch die Notunterkunft auf dem Messegelände habe die Stadt ihre Kapazitäten nun deutlich ausgeweitet, hieß es weiter. Für Aufnahme und Versorgung von Ukraine-Flüchtlingen hat der Verwaltungsausschuss der Stadt bis zu zehn Millionen Euro bewilligt.
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