Klosterforsten stellen sich auf hohe Waldbrandgefahr ein
Mit einem Lehrforstrevier will die Klosterkammer Hannover ihre Wälder schützen. "Die Waldbrandgefahr wird weiter stark zunehmen", sagt Constantin von Waldthausen, Betriebsleiter der Klosterforsten.
In dem Lehr- und Demonstrationsforstrevier in der Klosterrevierförsterei Miele (Landkreis Celle) sollen Forst- und Feuerwehrleute geschult und auf eine Zusammenarbeit im Brandfall vorbereitet werden. Zu den Schutzmaßnamen, die künftig Brände verhindern sollen, gehört unter anderem die Freilegung von Schneisen, die nach der Waldbrandkatastrophe von 1975 in Miele angelegt wurden. Sie sind vielerorts zugewachsen. Außerdem sollen zur Versorgung mit Löschwasser neue Brunnen gebohrt werden und Waldkarten aktualisiert werden, damit Einsatzkräften im Ernstfall wissen, welche Wege sich für welche Feuerwehrfahrzeuge eignen.
Mehr als die Hälfte der Bäume sind Kiefern
Die Böden in den Wäldern litten seit 2018 unter Wassermangel, die Gefahr von Bränden sei besonders im Frühjahr angesichts hoher Temperaturen und wenig Regen extrem hoch, so von Waldthausen. Um den Wald vor Brand zu schützen, pflanzt die Klosterkammer daher Douglasien, Lärchen, Buchen, Eichen und Kastanien an. "Mehr als die Hälfte des Baumbestandes sind Kiefern. Wir pflanzen dazwischen andere Arten, wodurch das Innenklima verändert wird", sagte Jost Schonlau, Revierleiter in Miele. Die Anlage von einem Mischwald führe zu weniger Verdunstung und niedrigeren Temperaturen. Zudem solle mehr Diversität im Wald dazu beitragen, dass die Wälder Stress durch Trockenheit besser standhalten und bei Stürmen weniger stark als bisher geschädigt werden.
25.000 Hektar Wald finanzieren evangelische Klöster mit
Die Klosterforsten bewirtschaften für die Klosterkammer Hannover 25.000 Hektar Waldflächen in elf Klosterrevierförstereien zwischen Lüneburg und Northeim. Mit dem Ertrag werden wesentliche Teile der evangelischen Klöster finanziert, die von der Klosterkammer verwaltet werden.
