Hochsicherheitszone MHH: Clan-Chef in Hannover
Hochsicherheitszone MHH: Ein großes Polizeiaufgebot hat die Medizinische Hochschule Hannover abgeriegelt. Grund: Dort wird seit dem Wochenende ein hochrangiges Mitglied eines Clans aus Montenegro behandelt. Der Großeinsatz wurde zum Schutz von Patienten und Personal angeordnet. Die Behörden fürchteten aber offenbar auch einen Anschlag auf den Patienten. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) sagte NDR Info, es gehe bei dem Polizeieinsatz "vor allem um den Schutz unbeteiligter Dritter".
Name des Patienten dem BKA bekannt
Der Name des Patienten sei dem Bundeskriminalamt bekannt, sagte Pistorius. Einen internationalen Haftbefehl gebe es jedoch nicht. Presseberichten zufolge soll der Mann bereits am Sonnabend mit Schussverletzungen eingeflogen worden sein, konkret soll es sich um 27 Einschüsse in Arme und Beine handeln. Er wird auf der Intensivstation behandelt. Das Land und die MHH sind offensichtlich von der Ankunft des Clan-Chefs überrascht worden. "Wir haben ihn nicht hergeholt, wir haben ihm keinen roten Teppich ausgerollt, er ist jetzt da und die Ärzte müssen ihn behandeln", sagte Pistorius vor Journalisten. Wie lange die Sicherheitsvorkehrungen bestehen sollen, war am Donnerstag unklar.
