Hameln: Razzia wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel
Am Dienstag hat die Polizei mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in der Innenstadt von Hameln ein Wohn- und Geschäftshaus durchsucht. Im Fokus: ein deutsch-türkischer Kulturverein.
Bei dem Einsatz ging es um den Verdacht, dass der Verein Geldspielgeräte ohne Konzession betreibt, wie Oliver Eisenhauer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover, dem NDR in Niedersachsen sagte. Demnach beschlagnahmten die Fahnder mehrere Geldspielautomaten, einen Sportwetten-Terminal sowie Computer und Mobiltelefone. Zwei beschuldigte Männer im Alter von 49 und 55 Jahren hätten sich kooperativ verhalten, Festnahmen habe es nicht gegeben, so der Staatsanwalt. Die Automaten würden derzeit untersucht.
Staatsanwaltschaft rechtfertigt Einsatz
Für die Dauer der Razzia sperrten Beamte eine Fahrspur der Bundesstraße 1 stadteinwärts für mehrere Stunden. Vor dem Gebäude hatten sich vermummte Polizisten mit schusssicheren Westen aufgebaut. Staatsanwalt Eisenhauer rechtfertigte den Einsatz. Der Verdacht auf unerlaubtes Glücksspiel sei kein schwerer Fall von hoher krimineller Energie. Dass die Einsatzkräfte in voller Schutzmontur angerückt waren, sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen. Es sei früher vorgekommen, dass derartige Aktionen von außen gestört worden seien. Dem habe die Polizei vorbeugen wollen, so Eisenhauer.
