Frau in Stöcken getötet: Zwei Mal zwölf Jahre Haft für Täter
Die Angeklagten im Prozess um eine getötete 53-Jährige aus Hannover-Stöcken sind am Montag zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Beide müssen für zwölf Jahre ins Gefängnis.
Ein 25-Jähriger und ein 35-Jähriger sind vom Landgericht Hannover wegen gemeinschaftlichen Raubes mit Todesfolge verurteilt worden. Die Verteidiger hatten für ihre Mandanten Bewährungsstrafen gefordert. Das Gericht geht in seiner Urteilsbegründung davon aus, dass die beiden Angeklagten nicht die Absicht hatten, die 53-Jährige am 19. September 2021 in ihrer Wohnung zu töten - doch sie hätten es auf das Geld der Frau, die als Sexarbeiterin tätig war, abgesehen. Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig, sagte eine Sprecherin NDR Niedersachsen - die Verurteilten hätten nun eine Woche Zeit, um Revision einzulegen.
Gericht sieht kein Tötungsmerkmal verwirklicht
Zunächst stand bei dem Prozess auch der Tatvorwurf Mord im Raum. Er habe sich aber nicht bewahrheitet, weil die Angeklagten nicht mit dem Vorhaben nach Hannover gekommen seien, ihr Opfer umzubringen. Aber: Sie waren laut Gericht mit Klebeband und weiteren Utensilien zum Fesseln ihres Opfers ausgestattet. Trotz des Widerstandes der Frau hätten die Angeklagten nicht von ihrem Vorhaben abgelassen. Am Ende habe die 53-Jährige für ein paar Hundert Euro Beute sterben müssen.
