Stephan Weil (SDP) auf einer Pressekonferernz. © Bernd von Jutrczenka/dpa Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Energiekrise: Stephan Weil fordert schnelle Hilfen vom Bund

Stand: 19.10.2022 09:30 Uhr

Bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag und Freitag in Hannover geht es erneut um die Energiekrise. Niedersachsens Ministerpräsident Weil pocht auf zügige Entlastungen durch den Bund.

"Die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft brauchen Klarheit darüber, mit welchen Erleichterungen bei den Energiepreisen sie in den nächsten Monaten rechnen können", sagte Stephan Weil (SPD). Der Regierungschef sieht bei den Plänen für einen Strom- und Gaspreisdeckel noch viele offene Fragen. Das Bundeswirtschaftsministerium prüft derzeit einen Vorschlag der Expertenkommission zu dem Thema. Darüber werde Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Freitagvormittag einen Zwischenbericht abgeben können, sagte Weil.

VIDEO: Unternehmen im Land wegen Energiekosten und Preisen besorgt (14.10.2022) (1 Min)

Regierungschef zweifelt am Vorschlag der Expertenkommission

Den von der Expertenkommission vorgeschlagenen zeitlichen Ablauf für Gaspreisentlastungen der Verbraucherinnen und Verbraucher kann Weil nicht nachvollziehen, wie er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte. Der Vorschlag sieht vor, dass im Dezember eine Abschlagszahlung der Gaskunden übernommen wird, die Verbraucher im Januar und Februar selbst den regulären Preis zahlen und ab März der Gaspreisdeckel inkraft treten soll. Weil ist der Ansicht, dass nach einer Entlastung im Dezember keine umso höhere Belastung im Januar und Februar folgen dürfe. "Das versteht dann niemand mehr", sagte er dem RND.

Weil dämpft Erwartungen auf konkrete Ergebnisse

Weil geht nicht davon aus, dass es bei diesem Treffen der Ministerpräsidentinnen und -präsidenten im Schloss Herrenhausen konkrete Ergebnisse geben wird. Damit rechnet er erst bei der nächsten Konferenz mit dem Bundeskanzler. Weil fordert, dass ein solches Treffen so schnell wie möglich folgen soll. Ein Datum steht bislang nicht fest. Niedersachsen hat seit Oktober den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) inne.

 

Weitere Informationen
Die EWE-Zentrale in Oldenburg. © picture alliance / Mohssen Assanimoghaddam/dpa Foto: Mohssen Assanimoghaddam

EWE Oldenburg: Erste Energiespar-Erfolge bei Kunden

Kundinnen und Kunden hätten im ersten Halbjahr zehn Prozent weniger Gas verbraucht. Entwarnung gibt es trotzdem nicht. (18.10.2022) mehr

Blick auf einen Gasbehälter hinter Laubblättern der Stadtwerke Göttingen. © picture alliance/dpa | Swen Pförtner Foto: Swen Pförtner

Energiekrise: Verbände fordern Hilfe für kommunale Versorger

Den meisten Stadtwerken in Niedersachsen gehe es schlecht, heißt es. Das könnte sich auch auf die Kommunen auswirken. (18.10.2022) mehr

Ein Mitarbeiter gießt flüssiges Gusseisen im Werk eines Autozulieferers. © picture alliance/dpa Foto: Julian Stratenschulte

Niedersachsens Wirtschaft schaut besorgt auf den Winter

Energie- und Rohstoffpreise sind das größte Geschäftsrisiko. Auch der Mangel an Fachkräften beunruhigt die Firmen. (14.10.2022) mehr

Gaspreis aktuell © NDR

Gaspreis aktuell: So viel kostet die Kilowattstunde

Aktuelle Daten zeigen, was Neukunden derzeit für Gas zahlen und wie sich der Preis im historischen Vergleich entwickelt. mehr

Strompreis aktuell © NDR

Strompreis aktuell: So viel kostet die Kilowattstunde

Strom ist seit dem kriegsbedingten Hoch wieder deutlich günstiger geworden. Die Kosten sind ähnlich wie im Herbst 2021. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 19.10.2022 | 06:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Heizen

Strom

Gas

Energiekrise

Energie

Mehr Nachrichten aus der Region

Eine Karaffe mit Öl, eine Sonnenblume und Sonnenblumenkerne © Fotolia.com Foto: photocrew

Salmonellengefahr: Aldi ruft Sonnenblumenkerne zurück

Das Produkt wurde in drei niedersächsischen Städten verkauft. Unter anderem in Rinteln (Landkreis Schaumburg). mehr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen