Zukunftsängste - so fühlen junge Menschen in der Pandemie
Die Universitäten Hildesheim und Frankfurt haben am Donnerstag die Ergebnisse einer Befragung junger Menschen zu ihrem Leben in der Corona-Pandemie vorgestellt.
Wissenschaftler des Forschungsverbundes "Kindheit - Jugend - Familie in der Corona-Zeit" hatten im Rahmen von "JuCo2" bundesweit 7.000 jungen Menschen im Alter von 15 bis 30 Jahren online befragt. Demnach seien rund zwei Drittel der Probanden Studenten oder befänden sich in der Berufsausbildung. Viele von ihnen hätten angegeben, dass ihnen soziale Kontakte und Freizeitaktivitäten fehlten und ihnen Studenten- oder Aushilfsjobs weggebrochen seien. Einige befürchten, dass die klassischen Studentenjobs auch langfristig wegbrechen könnten und die Finanzierung des Studiums gefährdet sei. Zudem bereiteten private Probleme in den Familien Sorge. "Gerade bei Schulabgängern zeigen sich richtige Zukunftsängste", sagte Tanja Rusack von der Uni Hildesheim.
Von der Politik nicht ernst genommen
In Bezug auf die Corona-Maßnahmen stellten die Wissenschaftler fest, dass die jungen Menschen die Regeln mehrheitlich einhielten. Zehn Prozent äußerten Zweifel an den Maßnahmen. Gleichzeitig fühlten sich einige als "als Sündenböcke für die steigenden Corona-Neuinfektionen, obwohl sich ein Großteil an die Schutzmaßnahmen hält", erklärte Rusack. "Außerdem fühlen sich die jungen Menschen von der Politik mit ihren Sorgen und Ängsten nicht ernst genommen."
