Beliebter Action-Treffpunkt im Dorf: Der Pumptrack in Waake
Gemeinsam mit dem Sportverein TSV Waake-Bösinghausen hat Jan Zander einen Pumptrack gebaut. Am Nachmittag wird er zum Treffpunkt für viele Biker im Dorf. Kinder und auch ihre Eltern genießen den Platz.
"Die Idee ist eigentlich am Lagerfeuer entstanden", erzählt Jan Zander aus Waake (Landkreis Göttingen). Gemeinsam mit einem Freund wollte er ein Angebot für die Kinder und Jugendlichen im Dorf schaffen. Der Turn- und Sportverein Waake-Bösinghausen hat ihn dabei unterstützt, das Projekt umzusetzen und zu finanzieren. Zander sagt, nur mit Hilfe eines Vereins, der offen für solche Ideen ist und viele Mitglieder, Ehrenamtliche und auch Freunde hat, die mithelfen, kann so eine Idee wahr werden kann.
Viele tatkräftige Unterstützer
Auch die Gemeinde stand überwiegend hinter dem Projekt und stellte die passende Fläche zur Verfügung. Der Pumptrack liegt nun genau zwischen der Grundschule und dem Sportplatz in Waake. Wer nach der Schule noch ein paar Runden drehen will, hat es nicht weit. Jetzt, wo sich die Strecke als Treffpunkt etabliert hat, hilft das Dorf dabei, sie instand zu halten. "Die Kinder und Jugendlichen halten ihren Spot selber in Schuss", sagt Zander. Sie sammeln Müll vom Gelände auf oder bieten an, auf an der Fläche den Rasen zu mähen.
"Richtig cool"
Der Pumptrack in Waake ist bereits zum beliebten Treffpunkt geworden. Leon Wolter trifft sich hier mit Freunden. Der Zehnjährige ist froh, dass es den Pumptrack gibt. Am Nachmittag ist die Strecke voll, denn viele Kinder drehen Runden oder veranstalten kleine Wettrennen. Darunter auch Hanno Treiber. Er findet den Pumptrack "richtig cool". Auch von den Eltern wird die Strecke mittlerweile gut angenommen, erklärt Jan Zander. Während die Kinder fahren, treffen sie sich dort zum Kaffeetrinken und Quatschen. Und manche drehen auch selbst gern eine Runde, darunter auch Jan Zander.
Was genau ist eigentlich ein Pumptrack?
Der Pumptrack ist eine Rundbahn mit mehreren Bodenwellen. Weil es beim Fahren immer wieder auf und ab geht, können Fahrerinnen und Fahrer nur durch Schwung Runden fahren. Zander erklärt das so: "Man muss, wenn man hochfährt, die Energie wegnehmen, sich leicht machen und hinter der Welle aktiv nach unten drücken. Dadurch generiert man Schwung und kann quasi ohne treten endlos weiterfahren." In Niedersachsen gibt es bereits einige solcher Rundstrecken, zum Beispiel auch in Hameln, Bad Nenndorf (Landkreis Schaumburg) oder in Burgwedel (Region Hannover).
Natürliche Fahrbahn ohne Asphalt
Für den Bau der Strecke hat sich Jan Zander Unterstützung von einem Freund geholt, der beruflich solche Strecken baut. Die Fahrbahn besteht aus festgerüttelter Erde, bedeckt mit einem Mineralgemisch. Das sei günstiger als Asphalt. Insgesamt habe der Bau der Strecke um die 6.000 Euro gekostet. Um die Strecke instand zu halten, müsste ab und zu das Gras an den Rändern entfernt, die Oberfläche befestigt oder auch mal Wellen abgeflacht werden, so Zander.
