VW-Spitze stimmt Börsengang von Porsche zu
Die obersten Gremien des VW-Konzerns haben einem Börsengang der Tochter Porsche grundsätzlich zugestimmt. Nun werde konkret geprüft, wie das umzusetzen sei, hieß es am Donnerstagabend in Wolfsburg.
Bei dem Börsengang geht es um die Porsche AG, in der das operative Geschäft des Sportwagenbauers gebündelt ist. Das Unternehmen ist ein zentraler Gewinnbringer der VW-Gruppe. Bei einem erfolgreichen Gang auf das Börsenparkett könnten die Eigentümerfamilien der Porsche SE (PSE) - Porsche und Piëch - wieder mehr direkten Zugriff auf den Autobauer bekommen: Die PSE würde beim Börsengang einen Anteil von 25 Prozent plus einer Aktie der Stimmberechtigten erhalten. Die PSE gilt als das Machtzentrum im Wolfsburg-Stuttgarter Geflecht.
Wert des VW-Konzerns soll steigen
Anfang der Woche hatten VW und PSE nach langen Spekulationen erstmals offiziell angedeutet, dass Aktien der Porsche AG bald am Finanzmarkt freigegeben werden könnten. Der Gang aufs Parkett soll einerseits die Finanzierung weiterer Investitionen erleichtern - zum Beispiel in E-Mobilität und Software. Andererseits hofft die VW-Konzernspitze um Herbert Diess auf eine Wertsteigerung des gesamten Konzerns. Das Land Niedersachsen als zweitgrößter VW-Aktionär wollte sich zu den Plänen von Volkswagen bislang nicht äußern.
