Der Angeklagte sitzt zum Prozessauftakt neben seinem Verteidiger Michael Budde im Amtsgericht Göttingen. © dpa-Bildfunk Foto: Swen Pförtner

Tödlicher Kran-Unfall in Göttingen: Bewährung für Kranführer

Stand: 23.03.2022 17:01 Uhr

Wegen fahrlässiger Tötung ist ein 43-Jähriger am Mittwoch in Göttingen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Im Juni 2021 war sein Kran zusammengebrochen, ein Mann wurde dabei getötet.

Das Amtsgericht Göttingen setzte die Bewährung auf ein Jahr und acht Monate fest. Das Gericht folgte damit dem Plädoyer des Verteidigers, auch die Staatsanwaltschaft hatte nicht viel mehr gefordert. Fest steht laut Urteil, dass der Kranfahrer zwei Fehler begangen hatte, die zu dem Unfall führten.

Kran stürzte auf 29-Jährigen Bauarbeiter

Laut Anklageschrift hatte der Kranführer keinen täglichen Sicherheitscheck gemacht, so wie es vorgeschrieben ist. Zudem hatte er mit seinem Kran mehr als das Doppelte der zulässigen Last angehoben. Der Kran habe sich damit selbst zu Boden gezogen, sagte ein Gutachter im Prozess. Im vergangenen Juni war der Kran im Göttinger Stadtteil Esebeck auf einen Rohbau gestürzt und hatte dabei einen 29-jährigen Bauarbeiter unter sich begraben und getötet. Bei dem Unfall wurde zudem der Schwager des 43-Jährigen so schwer verletzt, dass ein Großteil seines Fußes amputiert werden musste. Der Verurteilte hatte die Tat zu Prozessbeginn gestanden.

 

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 23.03.2022 | 08:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus der Region

Wolfsburgs Micky van de Ven ist enttäuscht, während Berliner Spieler im Hintergrund einen Treffer bejubeln. © IMAGO / Eibner

Europa ade: VfL Wolfsburg verliert gegen Hertha und wird nur Achter

Sogar die Europa League wäre möglich gewesen, doch nach der 1:2-Pleite im letzten Saisonspiel stehen die Niedersachsen mit leeren Händen da. mehr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen