Steigende Energiepreise bedrohen Skisaison im Harz
Im Harz rechnen Betreiber von Skiliften mit Problemen bei der kommenden Wintersaison. Wegen der hohen Energiepreise ist die stromintensive Produktion von Kunstschnee kaum zu bezahlen.
"Wenn ich eine Wetterprognose habe, dass es um Weihnachten drei Wochen um die 10 Grad wird, muss ich nicht mehr beschneien", sagte Karsten Otto, Betreiber des Alberti-Lifts in Sankt Andreasberg, dem NDR in Niedersachsen. Im vergangenen Winter habe er dreimal künstlich beschneien müssen, damit auf dem Matthias-Schmidt-Berg eine gute Schneedecke liegt. Drei Tage Schneekanone würden in diesem Jahr allerdings ein Vielfaches mehr kosten. Die Energiekosten hätten darüber hinaus Auswirkungen auf potenzielle Kundschaft. Otto fürchtet, dass auch die Besucher und Besucherinnen weniger Geld zur Verfügung haben und entsprechend weniger ausgeben.
Keine großflächige Beschneiung
Im größten Skigebiet im Harz am Wurmberg soll es im kommenden Winter keine großflächige Beschneiung mehr geben. Aufgrund der gestiegenen Preise ist ein Regelbetrieb laut dem Geschäftsführer der Wurmbergseilbahn, Fabian Brockschmidt, kaum möglich. Alle Pisten zu beschneien, sei schlicht zu teuer beziehungsweise ein Tagespass für Wintersport-Fans dann kaum mehr zu bezahlen. Am Hexenritt soll es allerdings bei entsprechendem Wetter Skibetrieb geben und - sofern es ausreichend natürlichen Schneefall gibt - sollen auch die Loipen für den Langlauf im Nationalpark Harz gespurt werden.