Staatsanwaltschaft: Neue Beweise gegen B. im Fall "Maddie"
Vor 15 Jahren ist Madeleine McCann aus einer Ferienanlage im portugiesischen Ferienort Praia da Luz verschwunden. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat nun neue Beweise gegen einen Verdächtigen.
Die Behörde geht davon aus, dass der inhaftierte Mehrfachstraftäter Christian B. das "Maddie" genannte Mädchen entführt und getötet hat. "Wir sind sicher, dass er der Mörder von Madeleine McCann ist", sagte der Braunschweiger Staatsanwalt Hans Christian Wolters am Dienstagabend in einem Interview mit dem portugiesischen Sender CMTV. "Die Ermittlungen laufen und wir haben einige neue Fakten gefunden, einige neue Beweise." Details nannte Wolters nicht. Vor zwei Wochen hat eine portugiesische Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass sie Christian B. nun offiziell des Mordes an "Maddie" beschuldige.
Verdächtiger B. "hat kein Alibi"
Den Ermittlern in Deutschland zufolge belegen Telefonaufzeichnungen, dass Christian B. sich zur Tatzeit in der Nähe des Hotelkomplexes in Praia da Luz aufhielt, aus dem das Mädchen am Abend des 3. Mai verschwunden war. Von wem B. an diesem Abend angerufen worden sei, werde weiter untersucht, sagte Wolters in dem Interview. Wolters betonte, dass der Verdächtige nicht nachweisen könne, nicht am Tatort gewesen zu sein. "Christian B. hat kein Alibi", sagte der Staatsanwalt. Derzeit sitzt der wegen Kindesmissbrauchs vorbestrafte B. in der Strafanstalt Oldenburg eine siebenjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Touristin in Praia da Luz ab.
