Navi-Ansage wörtlich genommen - Auto wird von ICE erfasst
Ein ICE ist in Vechelde (Landkreis Peine) mit einem auf den Gleisen stehenden Auto kollidiert. Eine Autofahrerin hatte offenbar die Anweisungen ihres Navigationsgerätes etwas zu wörtlich genommen.
Die 46-Jährige sei zu früh nach links abgebogen und stand so plötzlich mit ihrem Wagen auf den Schienen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Sonntag. Als die Frau bemerkte, dass sie dort feststeckte, stieg sie aus und suchte nach Hilfe. Doch nur wenig später erfasste ein heranfahrender ICE aus der Richtung Braunschweig mit einer Geschwindigkeit von rund 160 Stundenkilometern das Auto. Der Lokführer hatte in der Dunkelheit kaum Zeit zum Reagieren.
Alle 320 Fahrgäste bleiben unverletzt
Durch den Aufprall verkeilte sich das Auto unter dem Zug. Die 320 Fahrgäste kamen nach Angaben der Bundespolizei mit dem Schrecken davon. Sie konnten am Samstagabend in einen anderen Zug umsteigen und weiterfahren. Der Zugführer erlitt einen leichten Schock. Für die Bergung des Wracks musste die Lok angehoben werden. Erst nach fast zehn Stunden waren die Arbeiten abgeschlossen. Auf der Bahnstrecke zwischen Braunschweig und Hildesheim kam es deshalb zu Verspätungen. Die Bundespolizei schätzt den Schaden auf rund 750.000 Euro.
