Passanten gehen am Landgericht in Göttingen vorbei. © picture alliance/dpa | Swen Pförtner Foto:  Swen Pförtner

Heimtückischer Mord? 44-Jähriger schweigt zu Prozessbeginn

Stand: 16.03.2022 12:34 Uhr

Ein 44-jähriger Hannoveraner muss sich seit Mittwoch vor dem Landgericht Göttingen wegen heimtückischen Mordes verantworten. Er soll seine Ex-Freundin getötet und versucht haben, die Tat zu vertuschen.

Zum Prozessauftakt schwieg der Angeklagte zu den schwerwiegenden Vorwürfen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die 51-Jährige im August in ihrer Wohnung in Göttingen unvermittelt attackiert und erwürgt zu haben. Einige Zeit vor der Tat soll sie die Beziehung zu dem 44-Jährigen beendet haben.

Anklage zieht Daten von Pulsuhr heran: Opfer wurde überrascht

Um einen natürlichen Tod vorzutäuschen, habe der Angeklagte leere Wein- und Sektflaschen neben der Leiche platziert. Die Daten der Pulsuhr, welche die Frau an dem Tag trug, legen laut Staatsanwaltschaft allerdings nahe, dass sie von der Tat überrascht wurde und nicht an einer Alkoholvergiftung starb. Außerdem habe der 44-Jährige vom Mobiltelefon der Toten eine Nachricht an deren Sohn verschickt, in der sie über ein Stechen in der Brust und zu viel Alkohol geklagt habe.

Mehrere Zeugen und Sachverständige am ersten Prozesstag

Zum Auftakt der Verhandlung in Göttingen waren drei Zeugen sowie zwei Sachverständige geladen. Dabei handelte es sich um zwei Polizisten, einen Bekannten der Toten, der die Polizei alarmiert hatte, einen Rechtsmediziner und einen psychologischen Gutachter. Der Angeklagte sitzt seit September in Untersuchungshaft. Die Schwurgerichtskammer hat für den Prozess Verhandlungstermine bis Ende Mai angesetzt.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Braunschweig | 16.03.2022 | 13:30 Uhr

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