Entlastung für Kliniken: Ausnüchterungsprojekt fortgesetzt
Die Stadt Braunschweig setzt ein auf zunächst zwei Jahre angelegtes Pilotvorhaben zur Ausnüchterung von stark alkoholisierten Menschen im Polizeigewahrsam fort.
Das Projekt begann am 1. Oktober des vergangenen Jahres gemeinsam mit der Polizeiinspektion Braunschweig und dem Städtischen Klinikum. Dann wurde es im Verlauf der Corona-Pandemie ausgesetzt, da während dieser Zeit nur eine vergleichsweise geringe Anzahl von stark alkoholisierten Personen im Stadtgebiet angetroffen wurde.
Rettungsdienstaufkommen schon auf vor-pandemischen Niveau
Mit Beginn des Monats November ist nun das Projekt reaktiviert worden. Mit der allmählichen Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens gehe auch eine erhöhte Anzahl intoxikierter Personen einher, hieß es. Das allgemeine Rettungsdienstaufkommen befinde sich dazu bereits auf dem Niveau vor der Pandemie.
Reguläre Laufzeit soll erreicht werden
Das Projekt wird nun für 22 Monate fortgesetzt, um die reguläre Pilotprojektlaufzeit von 24 Monaten zu erreichen. Das Ziel: Künftig sollen nur diejenigen alkoholisierten Patienten im Krankenhaus behandelt werden, die eine medizinische Therapie benötigen. Menschen, die lediglich ausnüchtern müssen, sollen dies unter ärztlicher Überwachung im Polizeigewahrsam tun.
Bisher war es so, dass Menschen, die insbesondere nachts und am Wochenende aufgrund von starker Alkoholisierung Hilfe benötigten, überwiegend ins Krankenhaus eingeliefert wurden und dort dann zur Ausnüchterung blieben.
