Corona in Niedersachsen: Stärkste Ausbreitung bei Jüngeren
Die Infektionszahlen steigen seit Tagen auch in Niedersachsen an. In knapp einem Dutzend Landkreisen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz über 100. Vor allem junge Erwachsene sind betroffen.
Das zeigen Daten des Landesgesundheitsamtes, die dem NDR in Niedersachsen vorliegen. Im Meldezeitraum der letzten Oktoberwoche waren demnach knapp ein Drittel der in diesem Zeitraum für Niedersachsen erfassten 6.231 Corona-Neuinfektionen in der Altersgruppe der 20 bis 39-Jährigen (1.982 Fälle) zu finden. Nur knapp dahinter folgt die Altersgruppe der 40-59 Jahre mit 1.807 Fällen.
Die Jüngeren trifft die vierte Welle besonders
Besonders die jüngeren Altersgruppen sind derzeit vom starken Anstieg der Inzidenzzahlen betroffen. Norddeutschlandweit lagen in der vierten Welle die Unter-15-Jährigen zuletzt mit einer Inzidenz von rund 149 an der Spitze. Gefolgt von den Altersgruppen bis 34 Jahren (Inzidenz: 120) und 35 bis 59 Jahren (Inzidenz: 101). Bei Älteren hingegen lag die Inzidenz im Norden zuletzt um die 50 und war teils sogar wieder rückläufig.
Höchste Inzidenz bei Schülern unter zwölf Jahren
Auch in Niedersachsen sind die Jüngsten derzeit am stärksten betroffen. Im Vergleich der Sieben-Tages-Inzidenzen sind Schülerinnen und Schüler im Alter von sechs bis elf Jahren an der Spitze - mit einer Inzidenz von 119. Landesweit wurden in der letzten Oktoberwoche in dieser Altersgruppe, in der bislang keine Impfung empfohlen wird, 514 Fälle verzeichnet. Zum Vergleich: Bei den über 80-Jährigen lag die Inzidenz bei 44. Knapp 260 Fälle wurden erfasst.
Regionale Unterschiede
Was das Infektionsgeschehen und die Schwerpunkte angeht, gibt es regionale Unterschiede: Im Landkreis Goslar gehen ein Viertel aller Infektionen beispielsweise auf Pflegeheime und -dienste zurück. Laut Angaben des Landkreises werden meist milde Krankheitsverläufe beobachtet. Dies liege daran, dass die meisten Betroffenen geimpft seien.
Infiziert trotz Impfung
Ob die Infizierten geimpft oder ungeimpft sind wird nicht überall erfasst. Der Landkreis Göttingen beispielsweise gibt an, dass von den positiv getesteten Personen nur knapp 20 Prozent geimpft sind. Der große Rest ist ungeimpft, hieß es.
