Asse: Betreiberin testet ferngesteuerte Fahrzeuge unter Tage
Im Atommülllager Asse im Landkreis Wolfenbüttel sollen ferngesteuerte Fahrzeuge getestet werden. Ziel sei es, die Sicherheit für Bergleute unter Tage zu erhöhen.
Laut der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), der Asse-Betreiberin, soll mittels der mit WLAN ausgestatteten Fahrzeuge getestet werden, ob sich die Vehikel auch in anderen BGE-Bergwerken einsetzen lassen. Nutzen wolle man dafür den neuen und schnelleren WLAN-Standard Wi-Fi 6. Bei den Versuchen soll unter anderem herausgefunden werden, wie sich Funkwellen in unterschiedlichen Gesteinsumgebungen wie Salz, Tongestein und Erz ausbreiten. Zudem wolle man sich damit an autonome Betriebsabläufe herantasten, heißt es von der BGE.
Beginn im März 2021
"Nach ersten Versuchen an der Oberfläche werden wir das System auf rund 700 Meter unter Tage bringen und dort in unterschiedlichen Umgebungen testen", so Mirko Taubenreuther vom Berliner Unternehmen IAV - dem Partner der BGE in diesem Projekt. Das Unternehmen stattet dafür ein Versuchsfahrzeug mit der nötigen Technik aus. Beginnen sollen die Tests mit ferngesteuerten Fahrzeugen Anfang März.
Rund 126.000 Fässer mit Atommüll
In der Asse liegen rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Abfall. Dazu ist das ehemalige Bergwerk bei Remlingen im Landkreis Wolfenbüttel hoch instabil und droht mit Wasser vollzulaufen. Die BGE ist für den gesetzlichen Auftrag zuständig, die Asse unverzüglich stillzulegen. Zuletzt hieß es, dass eine Rückholung 2033 starten könnte.
