28.10.2015, Niedersachsen, Göttingen: Studierende der Georg-August-Universität sitzen im Zentralen Hörsaalgebäude (ZHG). Die Lage auf dem Wohnungsmarkt für Studierende ist zum Start in das neue Wintersemesters angespannt. (zu dpa: Kaum noch Wohnheimplätze für Studienanfänger) © Swen Pförtner / dpa / dpa-Bildfunk

Umfrage: Zu wenig Plätze in Niedersachsens Studentenwohnheimen

Stand: 04.10.2023 08:40 Uhr

Zum Start des Wintersemesters bewerben sich wieder viele Studierende auf einen Wohnheimplatz. Die sind laut einer Umfrage aber überall knapp. Niedersachsens Studentenwerke planen teils andere Lösungen.

In den befragten Studentenwerken ist nahezu jeder Platz belegt, wie die Ergebnisse der Stichprobenumfrage der Deutschen Presse-Agentur zeigen. In Göttingen stehen den Angaben zufolge 36 Wohnheime mit insgesamt rund 4.800 Wohnplätzen zur Verfügung. Damit deckt die Stadt nur etwa 16 Prozent des Bedarfs an Wohnräumen für Studierende ab. Bis Mitte September verzeichnete Göttingen 4.069 Neubewerbungen auf die Wohnheimplätze, teilweise bewerben sich Interessierte bereits für das kommende Jahr. In Bremen und Bremerhaven warten Studienanfänger zum Teil bis zu zwölf Monate auf einen Wohnheimplatz, wie ein Sprecher mitteilte.

Mieten steigen - auch für WG-Zimmer

Eine beliebte Alternative zu Studentenwohnheimen sind WG-Zimmer oder Wohnungen in Uni-Nähe. Aber auch dort steigen die Mieten laut einer neuen Studie stetig an. Die Angebotsmieten sind innerhalb eines Jahres um 6,2 Prozent gestiegen, wie der Studentenwohnreport 2023 des Finanzdienstleisters MLP und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. In Städten wie Oldenburg ist die Preissteigerung dem Report zufolge mit 6,8 Prozent besonders hoch.

Studentenwerke in Niedersachsen bieten Alternativen

Für Studierende, die zu Semesterbeginn noch auf der Suche nach einer Unterkunft sind, bieten die Studentenwerke in Universitätsstädten verschiedene Möglichkeiten. In Göttingen können Studierende bis zum 30. November für fünf Euro pro Nacht in einem von 20 Doppelzimmerbetten eines Hotels übernachten. Das Studentenwerk Osnabrück stellt bei Bedarf den Kontakt zu privaten Anbietern von Zimmern her, wie die Leiterin der Abteilung Studentisches Wohnen, Martina Marek, mitteilte. Neue Wohnheime könnten aktuell nicht gebaut werden, dazu fehlten finanzielle Mittel, so Marek. Die Situation in den Wohnheimen sei zum Semesterstart entsprechend angespannt, sie pendele sich mit der Zeit aber ein, so Mats Janßen, Leiter der Abteilung für studentisches Wohnen des Studentenwerks Oldenburg.

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Aktuell | 04.10.2023 | 08:00 Uhr

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