Ein Schwein schaut durch das Gitter eines Viehtransporters. © picture alliance/Countrypixel/FRP

Droht neuer Schlacht-Stau? Schlachthöfen fehlt Kohlendioxid

Stand: 17.09.2022 10:01 Uhr

In Niedersachsen hat die Gaskrise auch Auswirkungen auf den Schlachtbetrieb. Weil Dünger-Produzenten ihren Betrieb aufgrund der hohen Energiepreise drosseln, fehlt jetzt Kohlendioxid (CO2).

Das Gas fällt als Abfallprodukt bei der Produktion von Stickstoff-Dünger ab. Zu spüren bekommen das in Niedersachsen Mineralwasser-Abfüller, Brauereien, Händler und eben auch Schlachthöfe.

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Auch in der Geflügelwirtschaft ein Problem

Schweine werden häufig mit CO2 betäubt. Beim Geflügel sei der Engpass sogar doppelt dramatisch, sagt der Vorsitzende der niedersächsischen Geflügelwirtschaft Friedrich-Otto Ripke. Bei Geflügel wird das Gas nicht nur zum Betäuben, sondern auch zum Töten verwendet. Der Verband der Fleischwirtschaft geht davon aus, dass viele Schlachthöfe die Arbeit einstellen müssen und es zu einem Rückstau in den Ställen kommt. Die Methoden auf den Schlachthöfen kurzfristig umzustellen, sei nicht möglich, hieß es vom Verband. Dafür fehlten Personal, Technik und entsprechende Räume.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 17.09.2022 | 08:00 Uhr

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