100 Millionen für LNG-Terminal in Stade: Finanzierung steht

Stand: 13.09.2022 12:47 Uhr

Das niedersächsische Landeskabinett hat heute beschlossen, dass das Land Niedersachsen 100 Millionen für die Finanzierung des LNG-Terminals in Stade bereitstellt. Damit ist die Finanzierung gesichert.

Finanziert wird das Projekt mit Mitteln des Umweltministeriums, das teilte die Staatskanzlei mit. Nachdem der Bund bereits 100 Millionen Euro zugesichert hat, steht nun die Finanzierung für das LNG-Terminal. Stade gehört neben den zwei Standorten im niedersächsischen Wilhelmshaven zu den fünf Standorten in Deutschland, an denen schwimmende LNG-Terminals entstehen sollen. Das Terminal in Stade soll ab Winter 2023 Flüssiggas importieren können. Gebaut wird das Terminal von der landeseigenen Gesellschaft NPorts.

Der Beschluss sei ein wichtiger Baustein für die Energiesicherheit, so Olaf Lies

"Der heutige Beschluss ist der nächste wichtige Baustein für die Energiesicherheit in Deutschland und ein weiterer Schritt in Richtung Unabhängigkeit von russischem Gas. Mit dem Geld des Bundes und dem nun fest vereinbarten Landesanteil kann ein ganz wesentlicher Teil der anstehenden Projektkosten finanziert werden", sagte der niedersächsische Umwelt- und Energieminister Olaf Lies (SPD) im Zuge der Entscheidung. "Was wir bereits in Wilhelmshaven vormachen, zeigen wir nun auch in Stade: Niedersachsen plant, genehmigt und baut in der neuen Deutschlandgeschwindigkeit. Damit übernehmen wir Verantwortung und leisten unseren Beitrag dafür, dass auch in den kommenden Wintern genug Gas für die Bürgerinnen und Bürger genauso wie für die Wirtschaft zur Verfügung steht."

Weitere Informationen
"LNG Powered" steht auf dem Rumpf eines beladenen Containerschiffs © picture alliance Foto: Christian Charisius

LNG: Fakten zu Flüssigerdgas und Projekten in Norddeutschland

LNG soll Deutschlands Energieversorgung sichern. Im Norden entstanden dafür mehrere Terminals, weitere sind geplant. Welche Vor- und Nachteile gibt es? mehr

Bernd Althusmann: Entscheidung sei zukunftsweisend

Auch für den niedersächsischen Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) steht die Versorgungssicherheit an erster Stelle: "Wir unterstützen seit Monaten alle Planungsschritte zum LNG-Import über unsere Seehäfen, damit wir uns unabhängiger von russischer Energie machen. Wir müssen jede Option nutzen, die eine Gasmangellage verhindert. Der kurzfristige Umschlag von LNG im Hafen Stade-Bützfleth ist somit ein immens wichtiger Beitrag, um unsere Versorgungssicherheit zu stärken", sagte der Minister. "Der Zuschuss in Höhe von bis zu 100 Millionen Euro für NPorts hilft aber auch, unseren Energiebedarf langfristig zu decken. Das Terminal ist geeignet, grünes Gas zu importieren. Deshalb ist die Investition in das Stader Terminal gleichsam ein Schritt hin zu einer zukunftsweisenden Energieinfrastruktur."

Weitere Informationen
Ein Schiff, das Flüssiggas (LNG) geladen hat, liegt an einem Terminal. © picture alliance / AA Foto: Burak Milli

Opposition sieht LNG-Terminal in Moorburg vor dem Aus

Der mögliche Bau eines Flüssiggasterminals im Hamburger Hafen bringt viele Probleme mit sich. Umweltsenator Kerstan will aber weiter planen. (13.09.2022) mehr

Der LNG-Frachter Arctic Voyager an einem LNG-Terminal in Rotterdam. © picture alliance/dpa/ANP Foto: Lex Van Lieshout

LNG-Terminal in Moorburg? Hamburg bittet Habeck um Hilfe

Umweltsenator Kerstan sieht große Probleme für den Bau eines LNG-Terminals. Er bittet den Bund um Hilfe. (12.09.2022) mehr

An den neu gebauten Anlegedalben für das zukünftigen Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) finden Bauarbeiten statt. © dpa Foto: Sina Schuldt

Wilhelmshaven: Arbeiten am LNG-Terminal liegen im Zeitplan

Das erste deutsche schwimmende Importterminal für Flüssigerdgas soll kurz vor Weihnachten in Betrieb gehen. (08.09.2022) mehr

Ein Gaszähler im Keller zeigt den Verbrauch an. © picture alliance Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopres

Bundesnetzagentur zur Gaskrise: Norden steht im Mittelpunkt

Die Bundesnetzagentur bereitet sich auf eine Mangellage vor. (05.09.2022) mehr

Dieses Thema im Programm:

Aktuell | 13.09.2022 | 11:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

LNG (Liquefied Natural Gas)

Mehr Nachrichten aus der Region

Blumensamen in einer Hand. © picture-alliance/dpa Foto: Jens Schierenbeck

Garbsen spendiert Blumensamen für Vorgärten und Balkonkästen

Die Blüten sollen Bienen und anderen Insekten Nahrung bieten. Pro Haushalt gibt es ein Päckchen mit Samen von der Stadt. mehr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen