Ein Badeanzug liegt auf einer Mauer im Prinzenbad, dahinter schwimmen Menschen im Becken ihre Bahnen. © picture alliance/dpa/Annette Riedl Foto: Annette Riedl

28 Frauen protestieren "oben ohne" in Bremer Freibad

Stand: 18.07.2022 11:23 Uhr

28 Frauen haben am Samstagnachmittag in einem Bremer Freibad aus Protest ihre Oberkörper entkleidet. Sie wollten damit auf Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in Bädern aufmerksam machen.

Die Aktivistinnen kritisierten, dass Frauen anders als Männer in öffentlichen Schwimmbädern ihre Brust bedecken müssen, teilte die Polizei Bremen am Sonntag mit. Auf den Körpern und mitgeführten Schildern der Frauen standen Slogans wie "My Body gegen sexualisierte Gewalt" oder "Brüste desexualisieren".

Ermittlungen wegen einer nicht angemeldeten Versammlung

Trotz Aufforderung des Personals hätten die Frauen das Schwimmbad in Horn-Lehe nicht verlassen. Erst nach Gesprächen mit der Polizei seien sie der Forderung nachgekommen. Die Polizei ermittelt eigenen Angaben zufolge wegen einer nicht angemeldeten Versammlung.

In Göttingen wurden testweise die Baderegeln geändert

In mehreren Städten gibt es seit dem Frühjahr eine Debatte über das Oben-Ohne-Schwimmen für Frauen, nachdem Göttinger Schwimmbäder ihre Baderegeln geändert haben. Seit dem 1. Mai dürfen dort Frauen in städtischen Schwimmbädern am Wochenende mit freiem Oberkörper baden. Die Regelung gilt zunächst versuchsweise bis zum 31. August.

Weitere Informationen
Eine Sonne aus Sonnencreme auf der Schulter einer Frau. © imago Foto: blickwinkel

Mal nachgefragt: "Oben ohne" für alle im Schwimmbad?

In Göttingen gilt die Regelung an Wochenenden. Bundesweit finden vor allem Männer den Ansatz positiv, zeigt eine Umfrage. (28.06.2022) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 18.07.2022 | 07:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Zwei Feuerwehrleute unterhalten sich und im Hintergrund sind verbrannte Überreste einer Halle zu sehen. © dpa-Bildfunk Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Brand in Braunschweig: Löscharbeiten noch bis in die Nacht

Zwischenzeitlich hatte in dem Gewerbegebiet Explosionsgefahr bestanden. Am Abend warnte Sachsen-Anhalt vor möglichen Chemikalien in der Rauchwolke. mehr