Vertiefung des Rostocker Seekanals: Bund gibt grünes Licht
Die Finanzierung der Vertiefung des Rostocker Seekanals ist gesichert. Nach einigem Zögern garantiert der Bund nun 118 Millionen Euro ab 2023 für das Vorhaben.
Grünes Licht hat es dazu in der sogenannten Bereinigungssitzung im Haushalts-Ausschusses des Bundestages gegeben. Das bestätigten dem NDR sowohl Abgeordnete der Schweriner Regierungskoalition als auch von CDU und FDP. Zuletzt standen in Berlin aufgrund der allgemeinen Haushaltslage alle deutschen Verkehrsvorhaben auf dem Prüfstand.
Baggerarbeiten sollen kommendes Jahr beginnen
Rostock Port wertet die Entscheidung des Bundeshaushalts-Auschusses als einen Meilenstein. Die Seekanalvertiefung sei besonders wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit und den notwendigen Import grüner Energie über Rostock in der Zukunft, so die Rostock Port-Geschäftsführung. Die Baggerarbeiten auf sechzehneinhalb Meter Tiefe sollen spätestens Anfang 2023 beginnen. Nach Fertigstellung können dann Schiffe mit bis zu 100.000 Tonnen Rostock anlaufen.
Bedeutender Schritt angesichts des Import-Stopps aus Russland
Vor allem angesichts des Import-Stopps von fossilen Energieträgern aus Russland und Plänen für ein LNG Terminal im Seehafen Rostock sei die Vertiefung ein notwendiger Schritt. Es sei außerdem von außerordentlicher Bedeutung für die Weiterentwicklung der Hafenwirtschaft in Rostock und im ganzen Bundesland. Das betonen sowohl die SPD-Bundestagsabgeordnete Katrin Zschau als auch CDU-Generalsekretär Daniel Peters und der Liberale Hagen Reinhold. Alle Seiten reklamieren nun den Erfolg für sich. Die CDU allerdings wirft den Sozialdemokraten vor, sich seit dem Planfeststellungsbeschluss im Juli vergangenen Jahres in eine Art Winterschlaf begeben und das Projekt nicht mit Hochdruck nach vorn gebracht zu haben.
