Zehn Monate nach einem Vorfall bei einem Klima-Protest in Stralsund beginnt heute die Berufungsverhandlung am Landgericht. Sie ist nötig, weil sowohl der verurteilte Lastwagenfahrer, als auch die Staatsanwaltschaft Rechtsmittel gegen das erste Urteil des Amtsgerichtes eingelegt hatten. In dem Prozess war der damals 41 Jahre alte Lastwagenfahrer wegen versuchter Nötigung zu einer Geldstrafe sowie vier Monaten Fahrverbot verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft wollte eine höhere Strafe, die Verteidigung einen Freispruch.
Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer 18-jährigen Frau in Pasewalk sollen heute vor dem Landgericht Neubrandenburg die Urteile verkündet werden. Die Staatsanwaltschaft wirft einem 20-Jährigen und einer 19-Jährigen gemeinschaftlichen Mord vor. Laut Anklage sollen die beiden Deutschen die 18-Jährige an einem Dezemberabend im vergangenen Jahr aus bislang unbekannten Gründen zu einer Gartenanlage gelockt und sie dort heimtückisch getötet haben. Dabei soll die 19-jährige Angeklagte einen Stein auf den Hinterkopf des ahnungslosen Opfers geworfen haben. Der 20-jährige Angeklagte habe dann 70 Mal auf den Brustbereich des Opfers eingestochen.
Das Landgericht Rostock hat einem Triathleten einen Schmerzensgeldanspruch zugesprochen, weil er als Folge eines von einer Autofahrerin verursachten Verkehrsunfalls nicht an einer Amateurweltmeisterschaft in den USA teilnehmen konnte. In dem Urteil begründete das Gericht dies damit, dass die erst durch eine Qualifikation erreichte Teilnahme wohl ein singuläres Ereignis im Leben des Manns sei. Deshalb sei hier ein Ausgleich angemessen. Zur Höhe des Schmerzensgelds machte das Gericht keine Angaben. Insgesamt wollte der Triathlet 15.000 Euro, darin sollte auch ein Ersatz für sein ursprünglich 10.000 Euro teures Fahrrad mit beinhaltet sein, das bei dem Unfall zerstört wurde.
Am Dienstagnachmittag haben Polizeibeamte in Demmin einen offenbar stark betrunkenen Taxifahrer gestoppt. Der Mann war einem Zeugen aufgefallen, weil er, so die Polizei, "nicht ganz nüchtern wirkte". Ein Atemalkoholtest bei ihm ergab einen Wert von 3,67 Promille. Die Beamten beschlagnahmten den Führerschein des Taxifahrers und brachten ihn zur Blutprobenentnahme ins Krankenhaus. Ob der Mann im Laufe des Tages Gäste beförderte, muss noch ermittelt werden.
Vor dem Landgericht Stralsund müssen sich von heute an zwei Deutsche im Alter von 41 und 45 Jahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung verantworten. Sie sollen im Dezember in einer Stralsunder Wohnung mit einem anderen Mann in Streit geraten und ihn dann unter anderem mit einer Machete verletzt haben. Nur durch Zufall seien dabei keine größeren Blutgefäße beschädigt worden. Dem Angegriffenen gelang die Flucht aus der Wohnung. Die beiden Angeklagten sind bereits mehrfach und einschlägig vorbestraft.