Rostocker "Trauerschwindler" tritt seine Haftstrafe an
Fünf Monate nach dem Urteil des Landgerichts Rostock hat ein Ex-Bestatter, der als "Trauerschwindler" bekannt geworden ist, seine Strafe angetreten. Unter anderem hatte er Kundinnen um hohe Geldbeträge betrogen.
Der als "Trauerschwindler" bekannt gewordene ehemalige Bestatter aus dem Raum Rostock ist im Gefängnis. Wie die Staatsanwaltschaft dem NDR bestätigte, trat er am Montag seine Haftstrafe in einer Justizvollzugsanstalt in der Nähe von Rostock an.
Emotionale Notlage ausgenutzt
Das Landgericht Rostock hatte den 51-Jährigen im Dezember vergangenen Jahres vor allem wegen Betruges zu fünfeinhalb Jahre Haft verurteilt. In dem Prozess hatte er unter anderem gestanden, zwischen 2016 und 2018 drei Frauen um insgesamt rund 200.000 Euro gebracht zu haben. Zwei der Frauen schilderten vor Gericht, dass er sich ihr Vertrauen erschlich und ihre emotionale Notlage nach Trauerfällen in ihren Familien ausnutzte.
Weitere Ermittlungen laufen noch
Gegenüber dem NDR sagte eine der Betroffenen, sie sei "erleichtert und glücklich", dass der Ex-Bestatter nun durch die Haft die Konsequenzen seines Handelns zu spüren bekomme und dass Menschen eine Weile vor ihm geschützt seien. Das Kapitel "Trauerschwindler" ist für die Staatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen. Sie ermittelt unter anderem, ob der 51-Jährige Gehilfen hatte.
