Prerow: Bau des Inselhafens ist genehmigt
Der neue Hafen soll am Kopf der Seebrücke von Prerow entstehen und ist als Ersatz für den umstrittenen Nothafen am Darßer Ort geplant.
Dieser liegt mitten in der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. In den vergangenen Jahren musste der Hafen am Darßer Ort für die Seenotrettung immer wieder ausgebaggert werden. Nach Angaben von Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) stellt das Land die Seenotrettung vor der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst auf diese Weise langfristig sicher. Neben Liegeplätzen für Boote der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft soll es acht Liegeplätze für die Prerower Fischer, drei für ortsansässiges Gewerbe, 33 für schutzsuchende Sportboote und einen Notliegeplatz für ein bis zu 30 Meter langes Schiff geben.“
Backhaus: "Genehmigung ist wichtiger Meilenstein"
Für Umweltminister Till Backhaus (SPD), in dessen Verantwortung Planung, Bau und Betrieb des Inselhafens liegt, ist die Genehmigung ein wichtiger Meilenstein: "Seit mehr als 25 Jahren wird intensiv über einen Ersatzhafen für den Nothafen am Darßer Ort diskutiert. Viele Untersuchungen und Hafenplanungen wurden durchgeführt, waren letztendlich aber aus verschiedenen Gründen nicht erfolgreich. Nun können wir endlich einen neuen Nothafen bauen."
Gemeinde hatte für das Vorhaben gestimmt
Die Gemeinde Prerow hatte mit einem Bürgerentscheid für das Vorhaben gestimmt und den weiteren Planungs- und Genehmigungsprozess begleitet. "Mit dem neuen Inselhafen sollen auch die Umweltbeeinträchtigungen in der besonders sensiblen Kernzone des Nationalparks, der Vergangenheit angehören. Der Nothafen inmitten des geschützten Ottosees könne der Natur zurückgegeben werden.
Ottosee soll voraussichtlich ab 2023 renaturiert werden
Ziel sei es, noch in diesem Jahr mit dem Bau des neuen Hafens zu beginnen. Nach seiner Fertigstellung voraussichtlich im Jahr 2023 könne die Zufahrt zum bisherigen Nothafen geschlossen und der Ottosee renaturiert werden, sagte Pegel. Das Infrastrukturministerium genehmigte mit dem Beschluss auch den Bau einer neuen Seebrücke mit Fahrgastschiffanleger, den Abriss der maroden Seebrücke und ein zweigeschossiges Funktions- und Betriebsgebäude im Inselhafen mit Aussichtsplattform.
