Krankenhausgesellschaft: Mehr Geld für die Kliniken
Die Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (KGMV) fordert von der neuen Landesregierung mehr Geld für Kliniken. Der Verband sieht viele Probleme auf die Kliniken zukommen - etwa durch Bürokratisierung und den Fachkräftemangel.
"Es ist gesetzliche Aufgabe der Bundesländer, die Krankenhäuser mit den notwendigen Investitionsmitteln auszustatten. Sie sollen nicht aus dem laufenden Krankenhausbetrieb erwirtschaftet werden", sagte KGMV-Geschäftsführer Uwe Borchmann am Freitag auf der jährlichen Mitgliederversammlung in Schwerin. Auch die Handlungsfähigkeit des zuständigen Ministeriums müsse sichergestellt werden, dies sei zu Beginn der letzten Legislaturperiode zunächst nur eingeschränkt der Fall gewesen.
KGMV befürchtet Sparzwang der öffentlichen Hand
Gelder für Investitionen sollten nicht aus dem laufenden Krankenhausbetrieb erwirtschaftet werden müssen. "Wir sehen mit jedem Gesundheitsgesetz immer mehr Bürokratievorschriften auf uns zukommen. Gleichzeitig werden die kommenden Jahre von einem nicht unerheblichen Sparzwang der öffentlichen Hand und auch der Krankenkassen geprägt sein", so der Vorsitzende der KGMV, Hanns-Diethard Voigt. Aus Sicht der KGMV müsse die Vergütung für die Behandlung in den Kliniken im Land über denen liegen, die in Berlin gezahlt werden, wo es viele Menschen hinziehe. Um dies zu erreichen, müssten die Krankenkassen den Kliniken demnach aber auch mindestens die Rechnungspreise der Hauptstadt zugestehen.
Mehr Bürokratie durch Corona-Pandemie
Die Bürokratie in den Krankenhäusern im Land sei durch die Pandemie noch weiter gestiegen, sagte der stellvertretende KGMV-Vorsitzende Falko Milski. Das Personal habe sich mit zusätzlichen Statistiken beschäftigen müssen. So seien etwa Auskünfte über Intensivkapazitäten und freien Betten auf den Stationen erfragt worden. Durch die Pandemie sei das Personal stark belastet. Es sei auch schwer, junge Fachkräfte für diesen Beruf zu begeistern, so Milski.
