Ermittlungen gegen Ex-Innenminister Caffier
Ein privater Waffenkauf hat nun auch juristische Folgen für Ex-Innenminister Caffier: Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Anfangsverdachts auf Vorteilsannahme.
Mecklenburg-Vorpommerns früherer Innenminister Lorenz Caffier (CDU) ist im Visier der Staatsanwaltschaft. Im Zentrum der Ermittlungen steht der Kauf einer Waffe.
Ermittlungen durch Verfahren gegen Waffenhändler ausgelöst
2018 hatte Caffier, der auch Jäger ist, als Privatmann eine Pistole gekauft. Die Waffe erwarb er bei einem Händler, dessen Name schon ein Jahr zuvor in Geheimdienstkreisen im Zusammenhang mit der Preppergruppe "Nordkreuz" gefallen war. Gegen den Waffenhändler und Schießplatzbetreiber ermittelt die Staatsanwaltschaft, weil der Verdacht besteht, dass er gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen hat.
Verdacht: Vorteilsannahme im Amt
Im Zuge dieses Verfahrens seien nun Ermittlungen gegen Caffier wegen des Anfangsverdachts auf Vorteilsannahme im Amt aufgenommen worden, erklärte ein Sprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft. Der Vorwurf bedeute, dass der Ex-Innenminister eine Leistung angenommen haben könnte, die er nicht hätte annehmen dürfen. "Man spricht dabei von 'Klimapflege'", sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde. Caffier hat sich bislang nicht zu den Ermittlungen gegen ihn geäußert. Nach Bekanntwerden des Waffenkaufs war er im vergangenen November als Landes-Innenminister zurückgetreten.
