Digitalisierungsminister Pegel zu Cyberangriffen in MV
Mecklenburg-Vorpommern sei sicher vor Blackouts. Digitalisierungsminister Christian Pegel (SPD) äußerte sich bei NDR MV Live zu Cyberangriffen auf Verwaltungen. In vergangenen Monaten kam es zu mehreren Vorfällen in Westmecklenburg.
Bei NDR MV Live äußerte sich Digitalisierungsminister Pegel zu Hackerangriffen auf Verwaltungen im Land. In den vergangenen Monaten wurden beispielsweise die Stadtwerke Wismar und Schwerin zum Ziel. Diese konnten allerdings trotzdem weiterhin die Versorgung mit Wasser und Strom garantieren.
Kritische Infrastruktur ist sicher
Das bleibt laut Digitalisierungsminister Pegel auch zukünftig so. Er verwies auf Vorgaben vom Bund, was bei Krisen zu tun sei. Im Land gebe dafür extra Notfallteams, die eingreifen. Probleme gab es in öffentlichen Verwaltungen, die nicht zur kritischen Infrastruktur gehören, beispielsweise Standesämtern und KfZ-Zulassungsstellen.
Normalbetrieb 2022 wieder möglich
Die Verwaltungen der Stadt Schwerin und des Landkreises Ludwigslust-Parchim sind noch immer betroffen. Ein Normalbetrieb ist laut der Schweriner IT- und Servicegesellschaft (SIS) erst 2022 wieder möglich. Dem IT-Sicherheitsexperten Manuel Atug zufolge sind gerade Verwaltungen in Kommunen und Landkreisen leichter angreifbar. Denn im Gegensatz zu kritischen Infrastrukturen gebe es dort keine genauen Vorgaben für einen Ernstfall.
Fachkräftemangel in der IT-Branche
Ein anderes Problem sind laut Atug die fehlenden Fachkräfte für den IT-Bereich. Außerdem würden die vorhandenen Expertinnen und Experten lieber in der freien Wirtschaft arbeiten, weil diese eine bessere Bezahlung bieten kann. Denn das Land müsse nach öffentlichen Tarifen bezahlen und liegt häufig hinter Unternehmen. Minister Pegel entgegnete darauf, dass Mecklenburg-Vorpommerns Rechenzentrum (DVZ) deswegen als GmbH bestehe und damit bei den Bezahlungen flexibel sein kann.
