Bootsschuppenbrände: Areal in Neubrandenburg teils Asbest-belastet
Nach den drei Bränden in einer Bootsschuppenanlage in Neubrandenburg laufen die Vorbereitungen für die Beräumung der Brandreste. Ein Gutachter hat nach den Feuern eine teilweise Belastung des Areals mit Asbest festgestellt.
Die Asbestfasern stammen von den Dächern der Anfang Mai abgebrannten Bootsschuppen. Durch die Hitze des Feuers seien die Wellasbestplatten aus DDR-Zeiten zerstört und als faserförmige Partikel in die Luft geschleudert worden. Später lagerten sie sich auf einer benachbarten Rasenfläche ab, die jetzt auf einer Länge von 150 Metern mit einem Bagger abgetragen werden müsse, so Neubrandenburgs stellvertretender Oberbürgermeister Peter Modemann (CDU).
Versunkene Bootsmotoren werden geborgen
Dieses Material gilt als Sondermüll. Außerdem sollen in den nächsten vier Wochen versunkene Bootsmotoren geborgen werden, hieß es weiter. Die Rechnung von rund 40.000 Euro für die Arbeiten bezahlt zunächst die Stadt Neubrandenburg. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die betroffenen Bootsschuppeneigentümer an den Kosten beteiligt werden.
Mehr als 70 Schuppen zerstört
In der Anlage mit etwa 400 Bootsschuppen hatte es seit April drei Brände gegeben, bei den mehr als 70 Schuppen und darin befindliche Boote vernichtet wurden. Der Gesamtschaden wurde auf 1,4 Millionen Euro geschätzt. Allein der Großbrand Anfang Mai zerstörte 60 der Unterstellmöglichkeiten für die Bootsbesitzer am Ende der Anlage. Diese liegt unweit des Tollensesees und grenzt an den Kulturpark und den Oberbach. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang zwischen den Feuern.