Bildungsministerin kauft Millionen Schnelltests für Schulen
Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) plant den Kauf von mehreren Millionen Corona-Schnelltests für die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. Der Auftrag ist nach NDR Informationen jetzt europaweit ausgeschrieben worden.
Offenbar muss es schnell gehen, noch im November sollen die Schnelltests für alle vier Schulamtsbezirke angeschafft werden. Im ersten Anlauf sollen 500.000 Test-Kits gekauft werden. Maximal sind laut Ausschreibung bis zu 7,4 Millionen Stück vorgesehen, die meisten davon mit 2,2 Millionen im Schulamtsbezirk Schwerin. Die Verträge mit dem oder den Lieferanten sollen bis Ende 2024 laufen, sie können aber vorher gekündigt werden.
Corona-Tests für zehn Millionen Euro
Das Ministerium rechnet mit Kosten von bis zu zehn Millionen Euro, wenn die Höchstmenge geliefert wird. Vor allem geht es dabei um Stäbchen-Tests, die in die Nase eingeführt werden. Außerdem ist zu einem geringen Anteil auch geplant, "Lolly-Tests" anzuschaffen. 10.000 dieser Speichel-Tests sollen gekauft werden für geschätzt rund 13.000 Euro. Die Schulämter könnten die Selbsttests je nach Bedarf anfordern, um "auf verschiedene Infektionsgeschehnisse variabel und bedarfsgerecht" zu reagieren, so das Ministerium. Das Geld für die Anschaffung stammt aus dem schuldenfinanzierten MV-Schutzfonds. Sollten am Ende Mittel nicht verbraucht werden, gingen die zurück in den Fonds, so das Ministerium.
Absonderung durch PCR-Test abkürzen
In Mecklenburg-Vorpommern müssen Schüler und Schülerinnen sich nur bei akuten Corona-Symptomen testen. Fällt der Test, der zu Hause gemacht wird, positiv aus, ist eine fünftägige Quarantäne nötig. Diese "Absonderung" kann durch einen negativen PCR-Test abgekürzt werden. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßte die erneute Beschaffung von Antigen-Schnelltests. "Das ist eine richtige und notwendige Entscheidung", erklärte der GEW-Landesvorsitzende Nico Leschinski. Die Gesundheit der Schüler und Schülerinnen und der Beschäftigten müsse bestmöglich geschützt werden. "Wir fordern Eltern, wie auch die Beschäftigten gleichermaßen auf, mit einem positiven Covid-Test weitere Maßnahmen zu ergreifen und andere vor einer Ansteckung zu schützen", so Leschinski.
