Stand: 23.02.2022 23:26 Uhr

Coronavirus-Blog: Neue Zweifel an Qualität von Schnelltest-Zentren

Im Blog hat NDR.de Sie auch am Mittwoch, 23. Februar 2022, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstagmorgen geht es mit einem neuen Blog weiter.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Recherche: Neue Zweifel an Qualität von Schnelltest-Zentren
  • Maskenpflicht an Schulen in SH soll spätestens zum 1. April enden
  • Überarbeitete Verordnung tritt in Niedersachsen morgen in Kraft
  • Weil trägt Lockerungen mit, fordert aber auch weiterhin Instrumente für Verschärfungen
  • Quarantäne-Regeln: Kabinett will Reisen mit Kindern erleichtern
  • SH: Günther gibt Regierungserklärung ab
  • Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 5.564 in Schleswig-Holstein, 17.086 in Niedersachsen. 2.567 in Hamburg, 5.199 in Mecklenburg-Vorpommern und 1.144 im Land Bremen
  • Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut gesunken

Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen


23:26 Uhr

NDR.de wünscht eine gute Nacht

Wir verabschieden uns für heute. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh sind wir mit einem neuen Blog wieder für Sie da.


23:00 Uhr

Tschechien streicht fast alle Corona-Einschränkungen

Tschechien schafft in den nächsten Wochen fast alle Corona-Schutzmaßnahmen ab. Vom 1. März an werden Großveranstaltungen und Feiern ohne Teilnehmerbegrenzung erlaubt, wie Gesundheitsminister Vlastimil Valek nach einer Kabinettssitzung ankündigte. Derzeit dürfen zum Beispiel an Konzerten maximal 1.000 sitzende Zuschauer teilnehmen. Vom 13. März an entfällt die generelle Maskenpflicht in Innenräumen. Nur in Bahn und Bus sowie in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen muss dann noch eine FFP2-Maske angelegt werden. Bei der Einreise gelten je nach Herkunftsland weiterhin diverse Anmelde-, Test- und Nachweispflichten.

Tschechien meldete zuletzt gut 800 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Allerdings wird auch weniger getestet, seit die regelmäßigen Massentests in Schulen und Betrieben ausgelaufen sind.


22:08 Uhr

36 Millionen Euro Staatshilfe für Veranstalter Eventim

Der Veranstalter und Tickethändler CTS Eventim erhält 36 Millionen Euro Staatshilfe. Der entsprechende Bewilligungsbescheid für die Gewährung von Leistungen des Bundes in Form von Corona-Überbrückungshilfe III sei eingegangen, teilte das Unternehmen am Abend in München mit. Diese stärkten die Liquidität und würden im Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 berücksichtigt. Für weitere, das Jahr 2021 betreffende sogenannte Billigkeitsleistungen in Höhe von zehn Millionen Euro stehe ein entsprechender Bescheid noch aus.


21:43 Uhr

Lockerungen: Zwischen Wunsch zur Normalität und mulmigem Gefühl

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen geht derzeit fast überall zurück. Der Verlauf von Erkrankungen ist meist mild. Zeit für Lockerungen - die hat die Politik angekündigt, beschlossen und zum Teil bereits umgesetzt. Aber kann man sich sicher fühlen? Ist eine Infektion mittlerweile ein normales Lebensrisiko? Oder ist es für eine Rückkehr zur Normalität noch zu früh? Denn nach wie vor bleibt die Gefahr von Long Covid.


21:12 Uhr

Lauterbach: Öffnungen in anderen Ländern kein Vorbild

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält ein Ende aller größeren Corona-Beschränkungen wie in anderen Ländern vorerst nicht für eine mögliche Lösung in Deutschland. "Wir müssen mit unseren eigenen Regeln arbeiten, und die müssen immer die deutsche Sonderstellung berücksichtigen", sagte der SPD-Politiker in einer Gesprächsrunde der Zeitung "Die Zeit". Diese sei die weiterhin großen Gruppe ungeimpfter Älterer ab 60 Jahren mit hohem Risiko für schwere Corona-Verläufe. Angesprochen auf die Lockerungen in Dänemark und Großbritannien sagte Lauterbach, es sei "nachrichtlich sehr relevant, dass wir mitbekommen, was in diesen Ländern alles so möglich ist." Deutschland könne sich mit diesen Ländern mit ihrem viel geringeren Anteil Ungeimpfter in der Risikogruppe aber nicht vergleichen. Er warb erneut für eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren, die auch früh auf den Weg gebracht werden müsse. Es sei zu spät, wenn man abwarten wolle, ob eine neue Welle komme. Dafür wäre er bei Verstößen auch "mit drastischen Strafen einverstanden".


20:27 Uhr

Weiterhin Zweifel an Qualität von Schnelltest-Zentren

Neun Monate nach dem Schnelltest-Skandal gibt es an der Qualität der Schnelltest-Zentren in Deutschland neue Zweifel: Nach Recherchen von NDR, WDR und SZ gibt es trotz der Omikron-Welle mit vielen Erkrankten Teststellen, die unter mehreren Tausend Tests keinen einzigen positiven Fall finden. Das wirft Fragen auf: über die Qualität der Schnelltests und ihre Durchführung. Auch scheint es immer noch nicht ganz klar, wer für die Kontrollen zuständig ist. Für den Berliner Virologen Christian Drosten sind null Prozent positive Fälle "nicht plausibel", wie er im Gespräch mitteilt. "Bei der sehr hohen Inzidenz der vergangenen Wochen müsste ein beträchtlicher Teil der Probanden positiv sein." Das Bundesgesundheitsministerium windet sich bei der Frage, wem eigentlich auffällig niedrige Positivraten auffallen müssten und teilt mit: Die den Landesgesundheitsämtern gemeldeten Daten "können an die jeweilige KV (Anm. d. Red.: Kassenärztliche Vereinigung) übermittelt werden".​


19:29 Uhr

Hannover: Eilverfahren gegen Verkürzung des Genesenenstatus erfolgreich

Ein Eilverfahren gegen die Verkürzung des Genesenenstatus ist vor dem Verwaltungsgericht Hannover erfolgreich gewesen. Das Gericht gab dem Antrag eines Mannes auf einstweiligen Rechtsschutz statt, der gegen die Verkürzung seines Genesenenstatus auf 90 Tage durch das Robert Koch-Instituts (RKI) geklagt hatte, wie das Gericht mitteilte. Der Mann, der im November positiv auf Covid-19 getestet wurde, hatte zunächst eine bis Mai 2022 befristete Genesenenbescheinigung ausgestellt bekommen. Nachdem das RKI die verkürzte Dauer des Genesenenstatus bekannt gegeben hatte, klagte der Mann per Eilantrag dagegen. Die Kammer gab seinem Antrag statt und stellte fest, dass der Betroffene weiterhin für sechs Monate als genesen gilt. Dies sei vor allem darin begründet, dass die Änderung vom Januar formell verfassungswidrig sei.


19:11 Uhr

1.144 Neuinfektionen im Land Bremen

Im Bundesland Bremen sind 1.144 neue Corona-Fälle festgestellt worden (Vortag: 656 / Vorwoche: 1.169). Auf die Stadt Bremen entfallen 899 Neuinfektionen (Vortag: 432 / Vorwoche: 869), die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 681,5 (Vortag: 656,2 / Vorwoche: 832,5). Aus Bremerhaven stammen 245 Fälle (Vortag: 224 / Vorwoche: 300). Dort beträgt die Inzidenz nun 1.174,7 (Vortag: 1.216,7 / Vorwoche: 1.591,3).


19:02 Uhr

MV: Erneut mehr als 5.000 Neuinfektionen - Inzidenz gestiegen

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern lag heute erneut über der Marke von 5.000. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte, wurden 5.199 Menschen mit einer nachgewiesenen Ansteckungen gemeldet. Zum ersten Mal war die Marke vor einer Woche mit 5.369 überschritten worden, gestern wurde dann mit 5.504 ein neuer Tages-Höchststand erreicht. Wegen der anhaltend hohen Fallzahlen geht im Nordosten entgegen dem Bundestrend auch die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen nicht zurück, sondern steigt sogar an. Das Landesgesundheitsamt errechnete für die zurückliegenden sieben Tage 1.466,6 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner. Am Vortag lag der Wert bei 1.398,3.


18:18 Uhr

CDU kritisiert MV-Regierung wegen Situation an Schulen

Die Lage an den Schulen in der Corona-Pandemie wird aus Sicht der CDU-Fraktion im Landtag von der Landesregierung schöngeredet. Das Bildungsministerium scheine sich nicht umfassend mit den Ergebnissen der Umfrage von Landeselternrat, Landesschülerrat und der Gewerkschaft GEW befasst zu haben, sagte der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Torsten Renz, in Schwerin. Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) habe darauf bisher nicht angemessen reagiert. Eltern und Schüler beklagen laut der Umfrage gleichermaßen, dass die Pandemie zunehmend den schulischen Erfolg gefährde. So zeigten sich nur 48 Prozent der Eltern aktuell mit dem Unterricht zufrieden, 41 Prozent waren unzufrieden. "Die schulischen Leistungen haben sich nach Einschätzung von 63 Prozent der Eltern teilweise oder stark verschlechtert", hieß es in der Auswertung der Umfrage, an der sich rund 3.700 Eltern im Land beteiligten. Laut Renz berichten Eltern, Lehrkräfte und Schüler einhellig von Lernstandslücken.


17:47 Uhr

Überarbeitete Verordnung tritt in Niedersachsen morgen in Kraft

Gegen das Coronavirus Geimpfte und von einer Infektion Genesene dürfen sich in Niedersachsen von morgen an mit beliebig vielen Menschen im privaten Bereich treffen. Hintergrund ist eine überarbeitete Corona-Verordnung, die morgen in Kraft tritt, wie die Staatskanzlei in Hannover mitteilte. Auf diese Lockerung hatten sich Bund und Länder bei den jüngsten Beratungen verständigt. Die Landesregierung hatte diesen Schritt bereits angekündigt. Bislang dürfen sich im Bundesland maximal zehn Menschen treffen, sofern sie gegen das Coronavirus geimpft oder nach einer Sars-CoV-2-Infektion genesen sind. Kinder bis 13 Jahren werden nicht mitgezählt. Bei Ungeimpften sind diese Regeln noch strenger: Wer weder geimpft noch genesen ist, darf neben seinem eigenen Haushalt nur zwei weitere Menschen eines weiteren Haushalts treffen. Dies bleibt den Angaben zufolge auch in den kommenden Wochen bestehen. Am 4. März sollen weitere gelockerte Corona-Regeln in Kraft treten. Dann sollen etwa auch Ungeimpfte mit einem negativen Test wieder in ein Restaurant oder zu Veranstaltungen mit maximal 2.000 Menschen gehen können.


17:17 Uhr

Corona-Warnapp bekommt Update mit neuer Statusanzeige

Die Corona-Warnapp bekommt ein Update. Dieses werde schrittweise innerhalb von 48 Stunden ausgerollt, teilte das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mit. Damit würde die Anzeige der App neuen Regeln in Deutschland und Europa angepasst. In Zukunft soll beim Auslesen des QR-Codes erkannt werden, was dem jeweiligen nationalen Recht entspricht. Auch Testnachweise sollen einbezogen werden. Der Immunstatus werde somit in den vier Kategorien 2G, 3G, 2G-Plus und 3G-Plus angezeigt, hieß es. Es ist je nach Land unterschiedlich, welchen Status etwa Besucher von Veranstaltungen oder Gäste in Restaurants nachweisen müssen. Änderungen beispielsweise von Gültigkeitsdauern von Zertifikaten könnten in der App nun schnell technisch abgebildet werden, erklärte das Ministerium. Zudem könne sie erkennen, wenn die Vorgaben in Deutschland von den Vorgaben auf europäischer Ebene abwichen und das auch bei der Prüfung berücksichtigen.


16:30 Uhr

Barmer: Mehr Krankschreibungen wegen Corona in ostdeutschen Ländern

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind nach einer Auswertung der Krankenkasse Barmer mehr Menschen wegen Corona krankgeschrieben worden als im Bundesdurchschnitt. In der Kalenderwoche 49 (5. bis 11. Dezember) seien es in Sachsen 229 je 10.000 Versicherte gewesen, wie die Krankenkasse mitteilte. Es folgen Thüringen mit 170 und Sachsen-Anhalt mit 104. Den geringsten Wert hatte in der Woche Schleswig-Holstein mit 22. Für die regionalen Unterschiede bei den Corona-Krankschreibungen gebe es zahlreiche Gründe, unter anderem auch die unterschiedlichen Impfquoten, sagte der sächsische Landesgeschäftsführer der Barmer, Fabian Magerl. Auch die Bevölkerungsdichte in einer Region und die Arbeitsplatzstrukturen könnten eine Rolle spielen. Es gebe Regionen mit Branchen, die nur in geringem Maße oder überhaupt kein Homeoffice ermöglichen könnten.


16:04 Uhr

Maskenpflicht an Schulen in SH soll spätestens zum 1. April enden

Schleswig-Holsteins Schüler können sich in den kommenden Wochen auf weitere Corona-Lockerungen einstellen. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) erläuterte heute im Landtag noch mal die nächsten Öffnungsschritte: keine Kohortenregelung in den Schulen mehr ab dem 3. März, keine Pflichttests mehr ab 21. März, keine Masken mehr in den Schulen spätestens ab dem 1. April - so lautet der dreistufige Fahrplan der Landesregierung. Jeder Öffnungsschritt sei wohlüberlegt und der Lage angepasst, sagte Prien. "Bei allem Verständnis für die Sorgen von manchen Eltern, wir müssen raus aus der Kultur der Angst an unseren Schulen und stufenweise zurück zur Normalität", sagte die Bildungsministerin.


15:36 Uhr

WHO: 83 Prozent in Afrika sind noch ungeimpft

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Ghebreyesus, hat eine bittere Bilanz der Corona-Impfkampagne in Afrika gezogen. Ein Jahr nach der ersten Lieferung im Rahmen der Covax-Initiative warteten 83 Prozent der Bevölkerung noch immer auf die erste Dosis, sagte er bei einer Konferenz im nigerianischen Abuja. Für die Impfstoffknappheit in der ersten Jahreshälfte 2021 machte er "Impfstoffnationalismus" und die bevorzugte Belieferung reicher Länder verantwortlich. "Das ist nicht nur ein moralisches Versagen, sondern auch ein epidemiologisches Versagen, das ideale Bedingungen für das Entstehen neuer Varianten schafft", sagte Ghebreyesus.


15:11 Uhr

Kassenärztliche Vereinigung fordert Bonus für Fachangestellte in Praxen

Medizinische Fachangestellte in Praxen sollten aus Sicht der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) einen Corona-Bonus erhalten. "Neun von zehn Corona-Patienten wurden und werden durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie ihren Praxisteams versorgt", teilte die Organisation mit. "Die Medizinischen Fachangestellten sind der Schutzwall, der die Kliniken vor Überlastung schützt", sagte der KVN-Vorstandsvorsitzende, Mark Barjenbruch. "Sie müssen endlich von der Politik wahrgenommen werden und brauchen dringend ein Zeichen der Wertschätzung." Barjenbruch verwies darauf, dass sich der Druck in den Praxen seit Beginn der Pandemie stark erhöht habe. Die Medizinischen Fachangestellten leisteten unfassbar viel. Den Angaben zufolge gibt es allein in Niedersachsen 40.000 solcher Fachkräfte.


14:04 Uhr

Prien: Psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Fokus nehmen

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDUU) sieht die gesamte Gesellschaft gefordert, Kinder und junge Erwachsene aus der Corona-Krise zu führen und langfristige Schäden zu minimieren. Man sei für ein Konzept im Gespräch mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein sowie dem Bundeswissenschaftsministerium, sagte Prien heute im Landtag. Sie spreche im Parlament nicht zum ersten Mal darüber, "dass gerade die psychosoziale Situation der Schülerinnen und Schüler uns besonders besorgen muss". Im Rahmenkonzept für das laufende Schuljahr sei den Schulen bereits der Auftrag gegeben worden, vor allem die psychosoziale Gesundheit der Schüler in den Blick zu nehmen. Frühes Eingreifen bei psychischen Erkrankungen von jungen Menschen sei besonders wichtig. Nur so könne verhindert werden, dass diese auch auf Dauer und im Erwachsenenalter an psychischen Erkrankungen leiden müssten.


13:09 Uhr

Midyatli für Lockerungen, aber: Ampel kennt nicht nur eine Richtung

Für die Oppositionsführerin im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Serpil Midyatli von der SPD, ist die vergleichsweise gute Corona-Lage in Schleswig-Holstein den Menschen im Land zu verdanken, die sich hätten impfen lassen. Sie begrüßte die anstehenden Lockerungsmaßnahmen, mahnte aber zur Vorsicht: Es sei jetzt wichtig, nicht in Partystimmung zu verfallen. "Auch wir sehen jetzt den richtigen Zeitpunkt, die Ampel jetzt auf Gelb und im März auf Grün zu schalten", sagte Midyatli. Aber eine Ampel kenne nicht nur eine Richtung. "Wir müssen auch jederzeit bereit sein, rechtzeitig auf Gelb oder Rot zu schalten, wenn die Lage es erfordert." Sie appellierte, nicht zu früh das Maskentragen in Innenräumen infrage zu stellen. Zudem machte sie sich ebenso wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) für eine Impfpflicht stark, um auf weitere Entwicklungen in der Pandemie vorbereitet zu sein.


12:08 Uhr

Inzidenz in Hamburg sinkt unter 900 - 2.567 neue Fälle

Nach Angaben der Sozialbehörde sind heute 2.567 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert worden. Das sind 465 neue Fälle mehr als gestern, aber 1.511 weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank von 962,9 auf 883,5. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 1.329,6 gelegen. Bei Fallzahlen wie auch bei der Inzidenz könne aber wegen Verzögerungen durch das hohe Aufkommen der tatsächliche Wert höher liegen, teilte die Sozialbehörde mit. Innerhalb eines Tages sind sieben weitere Menschen an oder mit Corona gestorben.


11:52 Uhr

Veranstalter für Hamburg-Marathon optimistisch

Nachdem bereits das Zweitliga-Topspiel HSV gegen Werder Bremen am Sonntag mit 25.000 Fans stattfinden darf, kann der Spitzensport in der Hansestadt mit weiteren Lockerungen rechnen. So sollen Großveranstaltungen wieder möglich werden - wie der am 24. April geplante Hamburg-Marathon. "Ich bin optimistisch, dass er stattfinden kann", sagte Organisator Frank Thaleiser heute. Mehr als 17.200 Anmeldungen liegen vor - Senat, Gesundheitsamt und Veranstalter müssten sich nur noch über die Hygiene-Maßnahmen verständigen, zum Beispiel Maskenpflicht bis zum Start und Aufstellung in Gruppen mit Abstand. Unter ähnlichen Bedingungen könnten auch Cyclassics oder Triathlon in der Hansestadt durchgeführt werden. 


11:02 Uhr

Günther sieht Wendepunkt in Pandemie - und weiter die Notwendigkeit für Impfpflicht

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat heute zu Beginn der Landtagssitzung den weiteren Kurs in der Corona-Pandemie erläutert. Er warb dafür, umsichtig den Weg zurück in die Normalität zu gehen. Angesichts der Lage in den Kliniken, wo auf den Intensivstationen keine Überlastung drohe, und angesichts einer hohen Impfquote im Land könnten die Einschränkungen zurückgenommen werden. Man sei an einem Wendepunkt in der Pandemie angekommen. Bis zum 20. März sollen deshalb wesentliche Corona-Schutzmaßnahmen fallen. Neben den bereits gelockerten Kontaktbeschränkungen ist geplant, dass ab dem 3. März die bestehenden 2G- und 2G-Plus-Regeln aufgehoben werden - unter anderem in der Beherbergung, Gastronomie, beim Sport, in Freizeit oder auch Kultur. Stattdessen soll wieder flächendeckend 3G gelten. 

Zudem sprach sich Günther weiterhin für eine allgemeine Impfpflicht aus. Die muss nach seinen Worten vom Bund gut vorbereitet werden - als Vorsichtsmaßnahme für den Herbst und vor neuen Mutationen. Er betonte in seiner Rede, dass die Impfpflicht nicht gebraucht würde, wäre die Impfquote überall so hoch wie in Schleswig-Holstein. "Doch so lange die Impfquoten in anderen Ländern nicht erreicht sind, bekommen auch wir immer wieder die Folgen zu spüren - etwa, indem wir Notfälle von dort in unseren Kliniken versorgen müssen." 


10:40 Uhr

Weil fordert weiterhin Möglichkeiten für Maßnahmen-Verschärfungen

Auch wenn Niedersachsen die Lockerungsbeschlüsse von Bund und Ländern bis zum 20. März mitträgt und in eine eigene Verordnung gießt, fordert Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) weiterhin einen rechtlichen Rahmen, um notfalls wieder verschärfte Maßnahmen durchsetzen zu können. "Wenn nichts geschieht, dann sind die Länder in etwas weniger als einem Monat komplett außer Stande, auf neue Infektionsausbrüche zu reagieren." Das gelte selbst für die politisch unstreitige Maskenpflicht. "Wir hätten dann noch nicht einmal einen Feuerlöscher", sagte Weil heute bei einer Erklärung zur Corona-Lage im Landtag. Eine solche Situation hielte er für unvertretbar. Deshalb formulierte Weil zwei große Bitten: "Geben Sie den Ländern die notwendigen Instrumente für den Fall der Fälle. Und geben Sie diese möglichst schnell, damit wir planen können." Dabei bezog er sich auf die Aussichten für den Herbst. Denn nach einem entspannten Frühling und Sommer sähen viele Experten erneut Probleme im Hinblick auf die Corona-Lage. "Glauben wir bitte nicht, die Pandemie ist vorbei. Sie ist es nicht." Deshalb würden auch künftig die Möglichkeiten für Schutzmaßnahmen gebraucht.

Weitere Informationen
Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen, spricht im niedersächsischen Landtag. © Moritz Frankenberg/dpa Foto: Moritz Frankenberg

Landtag: Zum Abschluss mit Fragestunde für Stephan Weil

Es war die letzte Sitzung des Niedersächsischen Landtags vor der Wahl am 9. Oktober. Es gab auch einige Abschiede. mehr


10:22 Uhr

Weil: "Auf Winterruhe folgt Frühlingserwachen"

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat im Landtag eine Einschätzung zur Corona-Lage gegeben. Niedersachsen sei unter den 16 Bundesländern gut durch den Winter gekommen, "man kann sagen am zweitbesten". Die Belastung auf den Intensivstationen liege deutlich unter dem Vorjahreswert. Auch unter schwierigen Bedingungen sei es gelungen, die Pandemie-Lage unter Kontrolle zu behalten. Das sei der Umsicht der Niedersächsinnen und Niedersachsen zu verdanken, aber auch einer vorsichtigen und frühzeitigen Politik. Die Winterruhe sei zwar kritisiert worden, habe aber eine Stabilisierung der Lage bewirkt. "Ohne einen Lockdown ist Niedersachsen somit gut durch den zweiten Corona-Winter gekommen." Nun könne nach der Winterruhe jedoch ein Frühlingserwachen folgen. Seit mehr als einer Woche sei ein Rückgang der Infektionszahlen zu bemerken. Auch die Hospitalisierungsrate sei rückläufig, den Krankenhäusern drohe keine Überlastung. Daher sei jetzt der Zeitpunkt für Lockerungen gekommen.


09:25 Uhr

Hälfte der Verdächtigen bei Straftaten mit Corona-Bezug zuvor polizeilich unbekannt

Viele radikalisierte Täter, die politisch-motivierte Straftaten mit Corona-Bezug begehen, sind zuvor polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Das zeigen Recherchen von STRG_F und Panorama. Laut dem Leiter der Staatsschutzabteilung des Bundeskriminalamtes (BKA), Oliver Krambrich, ist mehr als die Hälfte der Verdächtigen der Polizei zuvor unbekannt gewesen. Das Spektrum der Tatverdächtigen sei sehr heterogen: "Das reicht von der sogenannten bürgerlichen Mitte über Impfgegner, Esoteriker, Verschwörungstheoretiker bis hin zu Personen und Gruppierungen aus extremistischen Lagern." Man beobachte eine Radikalisierung von Menschen, von denen man es nicht wirklich hätte erwarten können, warnt Krambrich.


07:35 Uhr

Protest gegen Corona-Maßnahmen in Wolgast mehrfach gestoppt

Mit einem Protestzug haben in Wolgast (Vorpommern-Greifswald) erneut knapp 1.000 Menschen gegen die nach ihrer Ansicht zu strengen Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert. Wie ein Polizeisprecher heute sagte, zogen die Teilnehmer am Dienstagabend nach einer Kundgebung an der Peene über die Bundesstraße 111 durch die Innenstadt und zurück. Die Beamten mussten die Protestler allerdings mehrfach stoppen, da sich zeitweise nur ein Fünftel von ihnen an die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes gehalten haben soll. Ein Ordner, der trotz mehrfacher Aufforderung keine Maske tragen wollte, sei von der Veranstaltung ausgeschlossen worden und müsse sich wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz verantworten.


06:22 Uhr

Pandemie hat Konsumverhalten der Menschen in Deutschland verändert

In der Corona-Krise sind die Menschen in Deutschland laut einer Umfrage mehrheitlich zurückhaltender in ihrem Konsumverhalten geworden. 60 Prozent der Befragten sagten in einer neuen Studie des Opaschowski Instituts für Zukunftsforschung, ihre Lebenseinstellung habe sich nachhaltig verändert. Sie stimmten der Aussage zu: "Beim Konsumieren und Geldausgeben bin ich maßvoller und bescheidener geworden - und vermisse nichts." Bei einer ähnlichen Befragung im Juli 2020 hatten sich 57 Prozent so geäußert. Ein Teil der Bevölkerung werde durch steigende Preise zum Sparen gezwungen, erklärte der Hamburger Zukunftsforscher Horst Opaschowski. Aber es gebe eine zweite Bevölkerungsgruppe, die freiwillig und bewusst bescheidener beim Konsumieren sein wolle. "Quer durch alle Sozial- und Altersgruppen erweist sich das veränderte Konsumverhalten als ein sich stabilisierender Trend." Allerdings ist Shopping auch kompliziert geworden. Sofern die Läden in der Pandemie geöffnet waren, mussten Kunden mal eine bestimmte Maske, mal die Luca-App oder einen Impfnachweis dabeihaben.


06:00 Uhr

Geplante Erleichterungen bei Corona-Reiseregeln im Kabinett

Bei den Corona-Regeln für Urlaubsrückkehrer sollen Erleichterungen kommen - besonders für Familien mit Kindern. Das sehen Änderungen der Einreiseverordnung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vor, mit denen sich heute ab 11 Uhr das Bundeskabinett befassen soll. So sollen Länder nur noch als Hochrisikogebiete mit weitergehenden Auflagen bei der Rückkehr nach Deutschland eingestuft werden, wenn dort Virusvarianten mit "stärker krank machenden Eigenschaften" grassieren als die hierzulande dominierende Omikron-Variante. Die Neuregelungen sollen ab 4. März greifen.

Für Kinder unter zwölf Jahren soll es möglich werden, sich nach Rückkehr aus Hochrisikogebieten direkt aus einer sonst anstehenden Quarantäne frei zu testen. Bisher gilt generell: Wer aus solchen Gebieten kommt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach Einreise mit einem negativen Test daraus befreien. Für Kinder unter sechs Jahren endet die Absonderung bisher fünf Tage nach Einreise automatisch - aber ohne Möglichkeit, sich früher frei zu testen, wenn sie keinen Nachweis als Genesene oder Geimpfte haben.


05:57 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen sinkt

Die Behörden haben in Niedersachsen 17.086 neue Corona-Fälle gemeldet (Vortag: 10.648; Vorwoche: 16.371). Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1.090,6 (Vortag: 1.123,3; Vorwoche: 1.134,9). Es wurden 20 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.


05:50 Uhr

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut gesunken

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 209.052 Positiv-Tests binnen 24 Stunden. Das sind 10.920 Fälle weniger als am Dienstag vor einer Woche, als 219.972 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt auf 1.278,9 von 1.306,8 am Vortag (Vorwoche: 1.401,0). 299 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 121.902. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 13,97 Millionen Corona-Tests positiv aus.


05:48 Uhr

Landtag SH: Regierunsgerklärung und Thema Schule

In einer Regierungserklärung will Schleswig-Holsteins Ministerprädisident Daniel Günther (CDU) heute ab 10 Uhr im Landtag Stellung zur derzeitigen Corona-Lage nehmen. Der CDU-Politiker hatte in der vergangenen Woche eine Reihe von Erleichterungen für diverse Bereiche angekündigt, die am Donnerstag nächster Woche in Kraft treten sollen. Geplant ist unter anderem das Ende der bestehenden 2G- und 2G-Plus-Regeln in der Beherbergung, Gastronomie, beim Sport, in Freizeit und Kultur, bei körpernahen Dienstleistungen und in der außerschulischen Bildung. Stattdessen soll wieder flächendeckend 3G gelten. Nach der Regierungserklärung und der Debatte darüber wird sich das Parlament auch speziell mit dem Schulunterricht unter Pandemie-Bedingungen befassen.


05:37 Uhr

Corona und der Norden: Nachrichten per Newsletter-Mail

Die Corona-Krise hat das Leben in Norddeutschland einschneidend verändert. Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auch in diesen unruhigen Zeiten auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages, erklären neue Erkenntnisse der Wissenschaft und erzählen Geschichten von Alltagshelden. Darüber hinaus greifen wir wichtige Themen aus dem Norden abseits der Pandemie auf. Der kostenlose NDR Newsletter wird montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt.

Weitere Informationen
Elektronisches Symbol eines Briefumschlags. © panthermedia Foto: Stuart Miles

Abonnieren Sie den NDR Newsletter

Mit dem NDR Newsletter sind Sie immer gut informiert über die Ereignisse im Norden. Das Wichtigste aus Politik, Sport, Kultur, dazu nützliche Verbraucher-Tipps. mehr


05:35 Uhr

Inzidenz in SH wieder über 800 - Hospitalisierungsrate sinkt

In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 5.564 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Am Vortag waren es 3.522 und in der Vorwoche 3.513. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 804,3 (Vortag: 770,4/Vorwoche: 755,2). Die höchste Inzidenz hat die Stadt Flensburg mit 1.599 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Die Hospitalisierungsrate, die bei der Einschätzung der Corona-Lage für das Gesundheitssystem eine wichtige Rolle spielt, liegt den aktuellen Daten zufolge bei einem Wert von 6,05 (Vortag: 6,22).


05:30 Uhr

Ein neuer Corona-Live-Ticker startet

Das Team von NDR.de wünscht einen guten Morgen. Mit unserem Live-Ticker wollen wir Sie auch heute - am Mittwoch, 23. Februar 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog von Dienstag nachlesen.

FAQ, Podcast und Hintergrund
Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

Corona im Norden: Letzte Auflagen sind weggefallen

Seit dem 8. April muss in medizinischen Einrichtungen auch von Besucherinnen und Besuchern keine Maske mehr getragen werden. mehr

Ein Pflaster klebt auf dem Arm einer jungen Frau. © Colourbox Foto: Csaba Deli

Coronavirus-Update: Alle Folgen

Der Virologe Christian Drosten lieferte im Podcast Coronavirus-Update Expertenwissen - zusammen mit Virologin Sandra Ciesek. Hier alle Folgen in der Übersicht. mehr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Gesundheitsvorsorge

Gesundheitspolitik

Coronavirus

Ein Smartphone mit einem eingeblendeten NDR Screenshot (Montage) © Colourbox Foto: Blackzheep

NDR Info auf WhatsApp - wie abonniere ich die norddeutschen News?

Informieren Sie sich auf dem WhatsApp-Kanal von NDR Info über die wichtigsten Nachrichten und Dokus aus Norddeutschland. mehr

Mehr Nachrichten

Weizen wächst auf einem Feld. © dpa Foto: Friso Gentsch

Weniger Umweltauflagen für Landwirte - Lob und Kritik aus SH

Brüssel geht einen Schritt auf die Bauern zu und senkt die Auflagen. Bauernverband und Landwirte freuen sich, die Grünen in SH laufen Sturm. mehr