UKE sagt Impf-Termine für die Beschäftigten ab
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) stoppt vorübergehend das Impfen von Beschäftigten. Auch die bereits zugesagten Termine für Montag wurden nach Informationen von NDR 90,3 kurzfristig abgesagt.
Grund ist nach Angaben des Klinikums, dass es keine neue Lieferung mit Corona-Impfstoff bekommt. Das UKE ist sauer auf die Sozialbehörde. "Wir haben kein Verständnis dafür, dass der bereits fest zugesagte neue Impfstoff kurzfristig doch nicht geliefert wird", schreibt das UKE in einem Rundbrief an seine Beschäftigten.
Sozialbehörde weist Vorwürfe zurück
Die Sozialbehörde versteht die Aufregung nicht und weist die Vorwürfe zurück: Die Hamburger Krankenhäuser würden weiterhin pro Woche zwischen 1.000 und 3.000 Impfstoff-Dosen bekommen. Mehr sei erst einmal nicht drin und mehr sei auch nicht zugesagt worden. Denn beim Corona-Gipfel in Berlin sei in der vergangenen Woche beschlossen worden, das Tempo bei den Impfungen in den Pflegeheimen zu erhöhen - bis Mitte Februar sollen alle Heime in Deutschland durchgeimpft sein.
Hamburg hat nach Angaben der Sozialbehörde davon erst ein Drittel geschafft. Das heißt: Die Krankenhäuser müssen sich noch etwas gedulden, weil der Impfstoff knapp bleibt. Erst für Ende des Monats rechnet die Behörde mit Nachschub.
UKE-Chef: "Hamburg muss besser werden"
Auch der zweite zugelassene Impfstoff von Moderna ist knapp - die Stadt rechnet zwar in diesem Monat mit einer Lieferung, aber auch sie wird erst einmal klein ausfallen, so ein Behördensprecher. UKE-Chef Burkhard Göke hatte schon vor Tagen die Stadt kritisiert und auf Twitter geschrieben: "Hamburg muss besser werden" beim Impfen.
Unklar bleibt, ob die Behörden die Lieferung des Impfstoffes für Montag wirklich fest zugesagt haben, wie das UKE schreibt. Die Sozialbehörde hat nach eigenen Angaben davon keine Kenntnis. In Hamburg werden nach offiziellen Angaben gerade jeden Tag rund 1.500 Menschen gegen das Corona-Virus geimpft.
