Long Covid: Wenig Angebot für Betroffene in Hamburg
Die Betroffenen sind chronisch schlapp und können sich nicht mehr konzentrieren: Das sind nur zwei Symptome bei Menschen, die an Long Covid erkrankt sind. Hilfe finden sie aber oft nur in Selbsthilfegruppen - und nicht bei Ärztinnen und Ärzten, kritisiert der Paritätische Wohlfahrtsverband. Er vertritt hier in Hamburg als Dachverband viele Selbsthilfegruppen.
Es sei kein Wunder, dass überall in Deutschland Selbsthilfegruppen für Long-Covid-Betroffene wie Pilze aus dem Boden schießen, sagt Kristin Alheit, die Geschäftsführerin des Paritätischen in Hamburg. Denn auf ärztlicher Seite fehle oft noch das Wissen für eine gesicherte Diagnose, erst recht für geeignete Therapien.
Kaum Klinik-Sprechstunden für Long-Covid-Patienten
Betroffene bestätigen das im Gespräch mit NDR 90,3: Selbsthilfegruppen seien oft die einzige Hilfe, weil Anlaufstellen wie die Long-Covid-Ambulanz der Asklepios Kliniken überlaufen seien. Tatsächlich gibt es nur zwei Hamburger Kliniken, die Sprechstunden für Long-Covid-Patienten und -Patientinnen anbieten. Neben Asklepios ist es das BG Klinikum in Boberg.
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) bietet eine Nachsorge für die eigenen Corona-Patientinnen und -Patienten und verweist ansonsten darauf, dass Haus- und Fachärzte für die Versorgung zuständig seien.
Bisher können nur Symptome gelindert werden
Bei Long Covid leiden Betroffene an den unterschiedlichsten Symptomen, die oft erst Wochen nach einer Corona-Infektion auftreten. Bisher können nur die Symptome gelindert werden - ein Teil der Betroffenen ist arbeitsunfähig.