Angebote nur für Geimpfte und Genesene: Hamburgs Pläne
Der Hamburger Senat bereitet ein sogenanntes 2G-Optionsmodell vor. Demnach soll es möglich sein, Veranstaltungen nur noch für gegen das Coronavirus Geimpfte oder Genesene zugänglich zu machen.
Senatssprecher Marcel Schweitzer sagte am Dienstag bei der Landespressekonferenz, dass Veranstalterinnen und Veranstalter sowie Betreiberinnen und Betreiber - etwa von Restaurants - in Hamburg künftig Angebote ausschließlich für Geimpfte und Genesene machen können. "Dafür entfallen dann eine Reihe von Auflagen beziehungsweise Beschränkungen", so Schweitzer.
Entsprechende Beschlüsse wohl in der kommenden Woche
Die Details würden nun zwischen den Behörden abgestimmt, sodass der Senat voraussichtlich am kommenden Dienstag entsprechende Beschlüsse fassen könne. Anders als in anderen Kommunen dürfen Veranstaltungen in Hamburg bislang nicht nur für einen bestimmten Personenkreis geöffnet werden. "Das sieht unsere Eindämmungsverordnung nicht vor", sagte Schweitzer. Das werde nun aber geändert.
Veranstalter sollen Wahl haben
So sollen sich Veranstalterinnen und Veranstalter aussuchen können, "ob sie das 2G-Modell machen, also tatsächlich einen Club öffnen, aber nur für Geimpfte und Genesene, oder ob sie sich an die allgemeinen Beschränkungen halten". Das betreffe beispielsweise auch die Innengastronomie oder die Kultureinrichtungen.
Mit Verschärfung der Corona-Maßnahmen nicht zu rechnen
Der Senatssprecher nannte die Corona-Lage in Hamburg trotz zuletzt wieder steigender Inzidenz-Werte weitgehend stabil. "Wir haben jetzt zwar eine relativ hohe Inzidenz, aber auf den Intensivstationen zeigt sich noch keine besorgniserregende Bewegung." Mit Verschärfungen der Corona-Maßnahmen bei einem Überschreiten der Sieben-Tage-Inzidenz von 100 sei nicht zu rechnen. "Wir haben im Bundesinfektionsschutzgesetz nur noch die Marken 35 und 50. Die 100 war Teil der sogenannten Bundesnotbremse." Und die sei am 30. Juni ausgelaufen.
Der deutlichste Widerspruch gegen die Pläne des Senats kommt von der AfD. Aus ihrer Sicht müssen Freiheitsrechte für alle gleichermaßen gelten. Die CDU findet 2G dagegen grundsätzlich richtig, fragt sich aber, warum der Senat jetzt erst etwas möglich machen will, was es in anderen Städten schon gibt.
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