Wohnen in Hamburg: Mieter streiten sich mehr seit der Pandemie
Die Corona-Pandemie sorgt auch in Hamburgs Mietshäusern für Konflikte. Nach einer Umfrage des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V (VNW) gibt es deutlich mehr häuslichen und nachbarschaftlichen Streit.
63 norddeutsche Wohnungsunternehmen haben sich an der Umfrage des VNW beteiligt. Der Verband vertritt die Genossenschaften und die SAGA. Fast alle berichten von einer höheren Zahl an Mieterbeschwerden. Zudem hat sich deren Inhalt verändert: Es herrsche "eine gewisse Grundanspannung". So melden Mieterinnen und Mieter nun auch kleine Alltagsprobleme und beschweren sich schneller über minimale Störungen, vor allem Lärm.
Mehr Homeoffice kann zu Streit führen
VNW-Direktor Andreas Breitner erklärt: "Die Menschen haben genug von Lockdown, Quarantäne und Einschränkungen und fühlen sich frustriert. Ihnen scheint die Decke auf den Kopf zu fallen." Diesen Frust, so Breitner weiter, bekommen zuallererst die Nachbarinnen und Nachbarn zu spüren. Durch die Corona-Pandemie arbeiten mehr Menschen im Homeoffice und gehen seltener aus. Und noch eines fällt den Vermietenden auf: Schon bestehende Konflikte zwischen Nachbarinnen und Nachbarn eskalieren und führen zu "verhärteten Fronten". Auch die Ungeduld wächst.
