Ver.di und Hochbahn einig: Mehr freie Tage, mehr Geld
Die Gewerkschaft ver.di und die Hamburger Hochbahn haben sich auf einen Tarifabschluss geeinigt. Damit kommt es nicht zu weiteren Warnstreiks bei Bussen und U-Bahnen, die in der Corona-Krise umstritten waren.
Vor allem mehr freie Tage springen für die rund 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochbahn heraus, unter anderem gehören Silvester und Heiligabend dazu. Wer im Schichtdienst arbeitet, erhält zudem zwei Entlastungstage.
Corona-Prämie wird gezahlt
Es gibt auch mehr Geld: Ab April gibt es eine Erhöhung um 1,4 Prozent, mindestens aber 50 Euro mehr. Ein Jahr später gibt es eine weitere Erhöhung um 1,8 Prozent. Weihnachts- und Urlaubsgeld sollen auf 80 Prozent erhöht und künftig an die Tarifentwicklung gekoppelt werden. Vor allem fließt eine Corona-Prämie von 950 Euro für alle Beschäftigten. "Hartnäckigkeit zahlt sich - auch in Pandemiezeiten - aus", sagte ver.di-Bereichsleiter Natale Fontana.
Die Hochbahn steht finanziell mit dem Rücken zur Wand, weil sie wegen Corona Einnahmeausfälle von 100 Millionen Euro verkraften muss.
Noch keine Einigung bei VHH
Kein Einvernehmen brachte die Schlichtung beim Manteltarifvertrag über die Arbeitzeiten, der nun um ein Jahr verlängert wird. Auch beim Busbetrieb VHH steht eine Einigung noch aus.
Ver.di hatte Ende November ihren Einfluss deutlich gemacht: Am ersten Adventssonnabend fuhren in Hamburg weder U-Bahnen noch Busse wegen eines Warnstreiks. Die Hochbahn nannte die Aktionen "unverantwortlich".
