Kommentar: Glanz des Physik-Nobelpreises fällt auch auf Hamburg
Klaus Hasselmann wird mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Was für eine Ehre für den Hamburger Klimaforscher und was für ein Erfolg für Hamburg als Wissenschaftsstandort, meint Susanne Röhse.
Schon mit 19 Jahren hat er an den Nobelpreis gedacht - das hat uns Klaus Hasselmann verraten. Jetzt, kurz vor seinem 90. Geburtstag, hat er die größte Auszeichnung bekommen, die es für einen Wissenschaftler gibt. Spät, dafür aber mehr als verdient. Der Glanz, der mit dem Nobelpreis auf ihn fällt, der fällt auch auf die Stadt.
Hamburg ein wichtiger Standort der Klimaforschung
An der Bundesstraße in Eimsbüttel ist der Standort des Max-Planck-Instituts für Meteorologie - dessen Gründungsdirektor war Hasselmann. Heute ist das Forschungsinstitut ein internationaler Leuchtturm der Klimawissenschaft. Hasselmann hat auch das Deutsche Klimarechenzentrum gegründet. Und die Klimawissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universität genießen heute weltweit einen exzellenten Ruf.
Vor 40 Jahren schon auf Klimawandel hingewiesen
Hasselmann ist der Pionier der Klimaforschung unserer Stadt. Klimaveränderung ist ein Thema, worauf Klaus Hasselmann schon vor 40 Jahren hingewiesen hat. Heute ist es für jede und jeden sichtbar und erlebbar. Hätte man schon früher auf ihn gehört, wären wir sicher schon weiter im Kampf gegen die Erderwärmung.
Schon früh haben Hamburg und die Universität auf die Klimaforschung gesetzt und sie gefördert. Zu Recht, wie man heute sieht. Umso ärgerlicher, dass das "Haus der Erde", der Neubau für die Klimaforscherinnen und -forscher am Schlump, noch immer nicht fertig ist und die Kosten dafür weiter explodieren.
"Es lohnt sich, in Wissenschaft zu investieren"
Auch wenn Hamburg auf dem Feld der Klimaforschung viel erreicht hat, sollte die Stadt in ihren Anstrengungen nicht nachlassen, Voraussetzungen für gutes wissenschaftliches Arbeiten zu schaffen. Viele der besten Köpfe leben schon hier, viele möchte Hamburg noch in die Stadt holen. Es lohnt sich, in Wissenschaft zu investieren.
