Immer mehr Flüge nach 23 Uhr am Hamburger Flughafen
Die Zahl der Starts- und Landungen am Hamburger Flughafen hat zwar noch nicht wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreicht, bei den verspäteten und nächtlichen Flügen steuert der Airport aber schon jetzt auf einen neuen Höchststand zu.
Eigentlich soll nach 23 Uhr kein Flugzeug in Fuhlsbüttel mehr landen oder abheben. Nur in bestimmten Ausnahmefällen darf bis Mitternacht geflogen werden. Bis Mitte August sind so bereits rund 550 besonders späte Flüge zusammengekommen, wie der Hamburger Senat nach einer Anfrage der Linksfraktion mitteilte. Im gesamten Jahr 2019 waren es lediglich rund 320.
Jeder zweite Antrag auf verspäteten Abflug wird abgelehnt
Allein in den vergangenen drei Monaten wollten Airlines etwa 50 Mal ihre Maschinen auch noch nach Mitternacht in Hamburg fliegen lassen und haben deshalb Ausnahmeanträge gestellt. Die Stadt hat nur etwa jeden zweiten Antrag genehmigt.
Ryanair und Easyjet mit den meisten verspäteten Starts
Besonders häufig zu spät kommen Maschinen von Eurowings, Lufthansa und Condor. Die Maschinen dieser Airlines haben aber auch den größten Anteil am Flugverkehr in Hamburg. Für die meisten verspäteten Starts sind Ryanair und Easyjet verantwortlich. Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Linken, fordert, der Senat müsse wieder mehr darauf achten, dass die geltenden Regeln eingehalten werden, und notfalls schärfere aufstellen.
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