Hamburgs Bürgermeister Tschentscher besucht Wien
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ist am Donnerstag in Wien eingetroffen. Er tauscht sich dort unter anderem über Fragen des Städtebaus aus.
Drei europäische Metropolen wollen voneinander lernen und Großstadt-Probleme gemeinsam lösen: Wien, Zürich und Hamburg kommen regelmäßig zum "Städtetrialog" zusammen, dieses Mal an der Donau. Tschentscher unterzeichnete dazu in Wien eine Erklärung zu Klimaschutz und Verkehr.
Wien will historische Plätze begrünen
Knapp 30 Grad herrschten am Donnerstag in Wien. Die Donau-Metropole wird nach Angaben von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen besonders unter der Erderwärmung leiden. Deshalb will Wien jetzt historische Plätze in der City begrünen, auch mit schattenspendenden Bäumen. Hamburgs Bürgermeister machte sich davon ein Bild.
"Motoren des Fortschritts"
Zuvor hatte er im Wiener Rathaus, das im Aussehen an das Hamburger erinnert, eine Deklaration unterzeichnet - zusammen mit Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Zürichs Stadtpräsidentin Corine Mauch. Dabei erklärte Tschentscher: "Wir wollen die Städte zu Motoren des Fortschritts in der Welt machen" - und zwar im Sinne der Nachhaltigkeits-Agenda der Vereinten Nationen. Der Ausbau des sauberen Verkehrs sei ein zentraler Schlüssel für den Klimaschutz.
In Wien zahlt man einen Euro pro Tag für Bus und Bahn
In Wien besitzen mehr Menschen eine Monatskarte als ein Auto. Der sehr günstige Abopreis liegt bei 365 Euro für ein Jahr, also bei nur einem Euro am Tag. Hamburgs rot-grüner Senat lehnt das aus Kostengründen ab. Er baut stattdessen die S- und U- Bahnlinien aus. Deshalb besichtigt Tschentscher in Wien auch Europas größte U-Bahn-Baustelle.
Besuch eines neu entstehenden Stadtteils
Am Freitag fährt Hamburgs Bürgermeister dann zur Seestadt Aspern: Seit zehn Jahren baut Wien einen Retortenstadtteil für etwa 20.000 Menschen auf einer Grünen Wiese. Ungefähr so, wie Hamburg es in Oberbillwerder plant.
Treffen mit UN-Generalsekretär Guterres
Protokollarischer Höhepunkt der Reise ist die Teilnahme Tschentschers an einem Empfang des UN Executive Boards. Dort soll er mit UN-Generalsekretär Antonio Guterres zusammentreffen.
