Gespräche über neue Bildungspläne für Hamburgs Schulen beginnen
Daran müssen sich Schulen und Lehrkräfte künftig halten: die neuen Bildungspläne für Hamburg, an denen derzeit gearbeitet wird. Jetzt beginnen die Gespräche darüber - unter anderem mit Eltern-Verbänden und Vertreterinnen und Vertretern der Lehrkräfte.
"Wir wünschen uns jetzt eine breite Diskussion", sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Er hofft, dass die neuen Bildungspläne zum Schuljahr 2023/2024 umgesetzt werden können. 150 Institutionen aus dem Schulbereich hat die Behörde eingeladen, Stellungnahmen abzugeben.
Kritik: Lernrückstände wegen Corona nicht berücksichtigt
Die Diskussion verspricht heftig zu werden, denn es gibt jetzt schon deutliche Kritik. Elternvertreterinnen und Elternvertreter sowie Schulleiterinnen und Schulleiter halten viele der Vorgaben so für nicht umsetzbar. Das sei Schulpolitik wie vor 20 oder 30 Jahren, sagte zum Beispiel Thorsten Schütt, Sprecher der Elternräte der Stadtteilschulen im Gespräch mit NDR 90,3. Auf die Lernrückstände wegen der Corona-Pandemie - gerade bei den schwächeren Schülerinnen und Schülern - werde nicht eingegangen. Ähnlich sieht das Christian Gefert, Sprecher der Gymnasialleitungen: zeitgemäßer Unterricht werde eher erschwert - zum Beispiel durch die höhere Gewichtung von Klausuren. Statt erfolgreiches Lernen zu ermöglichen werde in vielen Punkten nur mehr Druck erzeugt.
Aber auch Positives sehen die Schulleiterinnen und Schulleiter. Zum Beispiel soll künftig mehr auf Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung geachtet werden.
