Autoarmes Volksdorf: Testlauf verschiebt sich erneut
Autoarmes Volksdorf - in diesem Hamburger Projekt scheint irgendwie der Wurm zu stecken. Nachdem der Testlauf schon mehrfach verschoben wurde, sollte es eigentlich im kommenden April losgehen. Doch nun gibt es erneut Verzögerungen.
Erst durchkreuzte die Corona-Pandemie die Pläne zur Bürgerbeteiligung. Dann hatte die Hamburger Innenbehörde Änderungswünsche, die in die Pläne eingearbeitet werden mussten. Und jetzt bringen umfangreiche Leitungsarbeiten von Stromnetz Hamburg weitere Verzögerungen. Die Bezirksversammlung Wandsbek hat deshalb beschlossen, mit dem Pilotprojekt erst in den Wochen vor den Sommerferien zu starten.
Weniger Parkplätze, mehr Leben
Konkret geht es darum: Für acht Wochen soll der Autoverkehr in Teilen der Claus-Ferck-Straße und der Straße Im Alten Dorfe massiv eingeschränkt werden. Die Fahrbahn soll verengt werden und die rund 70 Parkplätze vor den Geschäften verschwinden. Stattdessen sollen Sitzbänke, Verkaufsstände und gastronomische Angebote entstehen. Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrende und Familien sollen mehr Platz bekommen.
Einzelhandel ist skeptisch
Das klingt erst einmal positiv. Viele Einzelhändler und Einzelhändlerinnen allerdings befürchten Umsatzeinbußen. Der Bezirksamtsleiter von Hamburg-Wandsbek, Thomas Ritzenhoff (SPD), hat Verständnis für solche Bedenken. Er hofft aber, dass die Geschäftsleute kreativ mit den neuen Möglichkeiten umgehen.
Bürger werden in die Entscheidung einbezogen
Nach den acht Wochen Testlauf wird erst einmal alles wieder zurückgebaut. Unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger soll dann entschieden werden, wie stark der Ortskern tatsächlich vom Verkehr beruhigt werden soll.
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